
10 Monate nach Prinz Henriks Ableben: „Wir vermissen ihn im Ortsbild.“
(Gråsten) – „Prinz Henrik war Teil des Ortsbildes, als er auf Schloss Gråsten (Gravenstein) weilte. Es ist jedoch keine Stille auf dem Schloss eingekehrt, obwohl er verstorben ist“, sagen zahlreiche Bürger in dem Ort an der Flensburger Förde ziemlich genau im Zentrum des Städtedreiecks Aabenraa-Flensburg-Sønderborg.
„Er war menschlich, freundlich und uns gegenüber sehr aufgeschlossen. Jedermann spürte, dass er sich bei uns in Gråsten wohlfühlte“, sind Worte, die die Bürger von Gråsten verwenden, um Prinz Henrik zu beschreiben, der am 13. Februar dieses Jahres im Alter von 83 Jahre heimgimg.
Der Prinz, der im Schloss Fredensborg, umgeben von der Königin und seinen beiden Söhnen, ruhig entschlafen ist, war Teil des 4.200 Seelenortes am Nybøl Nor (Nübeler Noor), einem Seitenarm der Flensburger Förde, sobald er im Schloss Gråsten wohnte. Und in den letzten 10 Monaten sei es ohne ihn leer im Ortsbild gewesen, sagt der Herausgeber der lokalen Wochenzeitung „Gråsten Avis“.
„Wir vermissen ihn schon sehr“, sagte Gunnar Hattesen in der TV-SYD-Sendung „Das Jahr, das ging“. Prinz Henrik radelte häufig durch den Ort, suchte das Fitnessstudio vor Ort auf und kaufte mehrmals in der Woche frisch gefangenen Fisch von einem Fischer vor Ort – obwohl er bei seinem ersten Einkauf vergessen hatte, Geld mitzubringen.
Sowie im Ort Markttag war, kam Prinz Henrik vorbei und schlenderte an den Ständen entlang. Vor ein paar Jahren sprach der Prinz einen Jungen an, der einiges von seinem gebrauchten Spielzeug verkaufte. Er fragte den Jungen: „Verkaufst du etwas?“ Und dann hat er für seine Enkel im Schloss einiges von dem Spielzeug gekauft, erinnert sich Gunnar Hattesen.
„Prinz Henrik kam 50 Jahre lang mit seiner Frau, Dronning Margrethe II., ins Schloss Gråsten, um dort den Sommer zu verbringen. In der Zukunft wird die Königin allein kommen, aber das bedeutet nicht, dass es im Schloss ruhig geworden ist“, sagt Gunnar Hattesen, der sich im vergangenen Sommer mit der Königin auf dem Schloss unterhalten hatte.
„In den Wochen, die sie auf Schloss Gråsten ist, erleben wir, wie sie von Familie und guten Freunden besucht wird. Und wir sehen, wie sich die Königin auf der Terrasse entspannt, und sie holt die Familie des Kronprinzen mit deren Kinder hinzu, um Leben ins Schloss zu bringen. Wir erleben hier weiterhin eine sehr harmonische und idyllische Familie. Auf der Terrasse wird häufig bis spät abends Musik gespielt. Viele Freunde sibd oft zu Gast und im Park gibt es für die Kinder eine Hüpfburg. Der Kronprinz winkt uns Gråstenern hin und wieder zu und grüßt mit einem jovialen „Mojn“, wie es hier üblich ist.
von
Günter Schwarz – 26.12.2018