Der Agrarchemiker Christian Frederik August Tuxen, ein Halbbruder des dänischen Kriegsministers Christian Frederik Frands Elias Tuxen wird am am 29. Dezember 1850 als Sohn des Majors Christian Frederik August Tuxen und dessen Ehefrau Johanne Mariane geb. Jensen in København geboren.

Nach seiner Ausbildung am von Westenske Institut absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung und legte 1874 eine landwirtschaftliche Prüfung ab. Im folgenden Jahr arbeitete er als Assistent im chemischen Labor der Landwirtschaftlichen Universität und arbeitete danach an der Hochschule. 1881 wurde er zum Dozenten in der Erdbodenklassifikation ernannt, 1892 als Lektor in demselben Fach und in der Agrarchemie sowie Leiter des Laboratoriums für landwirtschaftliche Agrochemie. Erst 1903, im Jahr seines Ablebens im Alter von 52 Jahren, wurde er zum Professor ernannt.

Mit großer Energie und enormen Interesse setzte er sich mit sem Thema der Geologie auseinander, erweiterte und verbesserte das Lehrbuch, das in mehreren Ausgaben erschien (4. Auflage 1904 bei K. Rørdam). Durch seine lebhaften Vorträge verstand er es, das Interesse der Studenten an der Geologie zu wecken, und er schuf durch Reisen und auch durch Käufe eine hervorragende mineralogische Sammlung.

Einige Jahre lang sammelte er Material für eine dringend benötigte dänische Bodenkarte, die er nicht veröffentlichen konnte. Seine Übersichtskarte der Landwirtschaftsschule wird unter anderem verwendet in H. C. Larsen: Das nationale Forschungsinstitut in Pflanzenkultur (1923). Tuxen war Mitbegründer der Kemisk forening (Vereinigung der Chemiker) und einige Jahre Mitglied des Vorstands der Dansk geologisk forenings bestyrelse (Dänisehe Geologische Gesellschaft).

Mit seinem herzlichen Wesen und seiner fröhlichen Herzlichkeit wurde er sowohl von den Studenten und seinen Kollegen sehr geschätzt.

Tuxen konzentrierte sich hauptsächlich auf chemische Untersuchungen zur Bodenklassifizierung, einige Analysen heißer Böden (Tidsskrift for skovbrug, 1877 / Zeitschrift für Waldgebrauch 1877) und Peder Erasmus Müllers chemische Arbeit „Studien über Waldboden“. In „Tidsskrift for landøkonomi“ (Zeitschrift für Landwirtschaft) veröffentlichte er 1881-98 mehrere bedeutende agrarökonomische Artikel, ebenso wie er von 1896 bis zu ihrer Einstellung Mitarbeiter der „Nyt tidsskrift for fysik og kemi“ (Neue Zeitschridt für Physik und Chemie). Für die Bedürfnisse der Landwirtschafts- und Volkshochschulen veröffentlichte er die „Jordbundslæren“ (Landwirtschaftslehre), von der die dritte Auflage 1899 erschien.

Christian Frederik August Tuxen verstarb am 03. November 1903 am Ort seiner Geburt, in der dänischen Hauptstadt.

von

Günter Schwarz – 29.12.2018