(København) – Die dänischen Sicherheitsbehörden haben das selbstgebaute U-Boot „UC3 Nautilus“ von Peter Madsen demontiert, auf dem im Jahr 2017 ein Aufsehen erregender Mord an einer schwedischen Journalistin geschehen war. Das Unterwasserfahrzeug sei in Stücke zerlegt und dann zerstört worden, zitierte die Zeitung „Ekstra Bladet“ am Samstag, den 22.12. 2018, den Sprecher, Brian Belling, von Københavns Polizei.

Der exzentriosche dänische Erfinder und Erbauer des U-Bootes, Peter Madsen, war am 25. April 2018 vom Byrettet (Stadtgericht) København wegen des Mordes an der schwedischen Journalistin Kim Wall zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Madsen legte gegen das Urteil Berufung vor dem Landsrettet Øst (Landgericht Ost), das sich auch in der Hauptstadt befindet, ein, das das Urteil der erstinstanzlichen Verhandlung am 26. September 2018 bestätigte.

Kim Wall hatte über Peter Madsen eine Reportage schreiben wollen und war am Abend des 10. Augustes 2017 von København aus mit ihm auf dem U-Boot in See gestochen. Danach kehrte die 30-Jährige nicht mehr zurück. Später wurden in der Køge-Bucht nahe København nach und nach Leichenteile der jungen Frau gefunden.

Nach einstimmigem Urteil der Richter sah das Gericht es als erwiesen an, dass Madsen aus sexuellem Motiv seine Tat geplant und Kim Wall in dem U-Boot gefesselt, gefoltert, sexuell missbraucht, ermordet und zerstückelt über Bord geworfen hatte. In dem Urteil ordnete das Gericht zudem an, das 18 Meter lange U-Boot zu zerstören.

von

Günter Schwarz – 31.12.2018