(Sønderborg) – Die dänische und deutsche Küste bereitet sich auf eine Sturmflut von Lübeck über Kiel und Flensburg bis hin nach in Sønderborg, Aabenraa und Kolding vor. Tausende Sandsäcke werden derzeit gefüllt, um das Wasser von den Häusern fernzuhalten.

In Sønderborg liegen schon tausende Sandsäcke vor Türen und Kellerfenstern. Dieses ist auch so vor Hilde Christiansens Haustür in der Sønder Havnegade in Sønderborg. „Wir versuchen, uns vor dem Wasser zu schützen, das uns bedroht und in den nächsten 24 Stunden kommen wird. Es ist besser, rechtzeitig vorzusorgen und sicherzustellen, dass kein Wasser ins Haus eindringt“, sagt Hilde Christiansen .

Jetzt geht es geradezu verrückt zu in den Städten am Kleinen Belt von Horsens im Norden nach Sønderborg im Süden. Nach den Prognosen von DMI (Danmarks Meteorologiske Institut) steigt der Wasserstand am Mittwoch um 14:00 bis 15:00 Uhr auf bis zu 160 Zentimeter über dem Normalnull Wasserstand. Bei der jüngsten Sturmflut vor nur zwei Jahren wurde der höchste Wasserstand in Sønderborg mit 177 Zentimetern über Normalnull gemessen. Am Mittwoch klingt die Warnung des DMI mit 148 cm etwas optimistischer.

Hilde Christiansen und ihr Mann haben ihre Haustür mit 20 Sandsäcken auf einer wasserdichten Plane versperrt. „Es sollte reichen. Das letzte Mal habe ich die Tür auch nach innen zugeklebt. Es kann sein, dass ich es wieder mache“, sagt sie.

Das Haus an der Sønder Havnegade liegt nur wenige Meter vom Hafenkai entfernt. Die Lage ist äußerst zentral in der Stadt und Hilde Christiansen nimmt die Situation ernst. „Wir wohnen hier ansonsten gut und müssen dann eben auch die Mängel hinnehmen“, sagt sie. Sie und ihr Mann leben seit 11 Jahren in der Sønder Havnegade in Sønderborg.

Die Stadt Sønderborg hat eine Hotline eingerichtet, über die Bürgerinnen und Bürger anrufen können. Ab Mittwochmorgen 07:00 Uhr können die Bürger der Stadt unter der Tel. 2790 3734 Antworten auf die Fragen zur bevorstehenden Flut erhalten.

Auch am Mittwochmorgen ab 07:00 Uhr treffen sich die verschiedenen Verwaltungen der Kommune und die Notfallvorsorge, um eine Bestandsaufnahme vorzunehmen und einen Tagesplan zu erstellen. Auf der Website der Kommune Sønderborg ist ein Überblick über die Situation veröffentlicht, der nach Bedarf aktualisiert wird.

Schon am gestrigen Dienstag sandte die Kommune außerdem 1.000 Sandsäcke nach Gråsten (Gravenstein) am Nybøl Nor (Nübeler Noor) und nach Nordborg auf Als (Alsen). Gleichzeitig wird das Ferienhausgebiet Vemmingbund aufmerksam beobachtet, wo es häufig Probleme mit Überschwemmungen gibt.

Vor zwei Jahren wurde der Wasserstand in Sønderborg und Aabenraa mit 177 cm über Normalnull gemessen. In Kolding erreichte der Wasserstand 163 Zentimeter über dem normalen Wasserstand.

Auf der Website des DMI kann man die aktuelle Prognose über die Sturmflut am Mittwoch verfolgen.

Die Warnung vor der Flut hat auch die Hjemmeværnet (Heimwehr) Arbeit verschafft, indem 30 Soldaten in Sønderballe und Kelstrup Strand Sandsäcke gefüllt haben.
In Kolding befürchtet man Überschwemmungen am Hafen entlang Kolding Å (Au) und in den Ferienhausgebieten Binderup und Grønninghoved Strand. Daher waren in der Kommune am Neujahrstag 40 Mitarbeiter im Einsatz, um 2.500 Sandsäcke zu befüllen, die bei Bedarf ausgelegt werden können.

In Haderslev können Bürger die Situation auf der Website der Kommune verfolgen.

von

Günter Schwarz – 02.01.2019