(Randers) – Drohnen und künstliche Intelligenz gehen im Kampf gegen den Bärenklau, der auch Bärentatze genannt wird und dessen wissenschaftliche Bezeichnung Heracleum ist, in der Kommune Randers Hand in Hand vor.

Eine kleine Maschine startet ihre Propeller am Boden und hebt schnell ihr eigenes Gewicht und die Kamera hoch über die Wiese. Mit einem Joystick und einem iPad steuert Carsten Kruse die Flugmaschine über die Feldmarken von Randers und Umgebung. „Auf dem Bildschirm des iPads sehe ich Aufnahmen der Pflanzen, über die die Drohne fliegt“, erklärt er.


Der Bärenklau kann bis zu vier Meter hoch werden und stammt ursprünglich aus dem Kaukasus.

Das Ziel des Fluges über den Wiesen ist es, Pflanzen der Arten Bärenklau zu entdecken, die von den Kommunen im ganzen Land bekämpft werden sollen. „Er wächst oft auf Wiesen und in sehr gut zugänglichen Gebieten. Mit Hilfe der Drohne vermeiden wir, dass Menschen dort hingehen und nach ihm suchen müssen. Mit der Drohne spart man viel Zeit“, sagt Carsten Kruse.


Carsten Kruse sucht nach Bärenklau mit seinem Joystick und sieht die Bilder auf seinem iPad.

Der Bärenklau ist eine Pflanzenart, die ursprünglich nicht zu Dänemark gehört und in vielen Gegenden die ursprüngliche Vegetation bedroht. Außerdem kann ihr Pflanzensaft sehr unangenehme Verbrennungen verursachen.

Im Januar 2006 traten neue Naturschutzregeln in Kraft, die es den Kommunen ermöglichten, Aktionspläne zur Bekämpfung größerer Bärenklaubestände zu erstellen. Nach Angaben der Dänischen Naturbehörde können diese Aktionspläne auch private Landbesitzer dazu verpflichten, den Bärenklau auf ihrem Land zu bekämpfen.


Carsten Kruse jagt Bärenklau in der Kommune Randers – bewaffnet mit einem iPad und einer Drohne.

Während die Drohne über die Wiese fliegt, hat Carsten Kruse sein iPad im Blick, das die Pflanzen auf der Erde zeigt. Er entdeckt die Standorte der unerwünschten Pflanzen nicht selbst, die erhält mit Hilfe der künstlichen Intelligenz. Das Programm der Bildaufnahme ist so programmiert, dass es den Bärenklau erkennt und von der anderen Vegetation unterscheidet. „Die Drohne macht eine große Anzahl von Bildern, und dann ist da die künstliche Intelligenz, die den Bärenklau automatisch erkennen kann. Zudem markiert der Computer die Stelle, wo de Bärenklau vorhanden ist“, erklärt Carsten Kruse.

Fakten zum Bärenklau

– Der riesige Bärenklau ist eine sogenannte invasive Art, die die natürliche Vegetation Dänemarks in den Gebieten überwuchert, in denen sie in großer Zahl wächst.

– Er wurde im 19. Jahrhundert aus dem Kaukasus in Gärten in weiten Teilen Europas eingeführt.

– Der Bärenklaue wird mit einem 10 cm dicken Stiel 2 bis 4 Meter hoch.

– Er wächst in Sümpfen, auf Wiesen, in Wäldern und in Parkanlagen.

– Der Saft eines Bärenklaus ist in Kombination mit Sonnenlicht giftig. Die Kombination kann Verbrennungen wie Wunden und Schellungen verursachen.

Quelle: Naturstyrelsen (Naturschutzbehörde)

von

Günter Schwarz – 05.01.2019