Verdacht eines Tötungsdeliktes
(Lübeck) – Am Mittwoch, dem 09.01.2019, fanden Polizeibeamte in einer Wohnung in Lübeck Travemünde einen erheblich verletzten, nicht ansprechbaren 79-jährigen Mann mit blutenden Schnittverletzungen an den Handgelenken im Wohnungsflur liegend vor. Die Ehefrau (74 Jahre) lag tot in ihrem Bett.
Die Tochter des Ehepaares war mit ihrer Mutter verabredet gewesen. Als auf ihr Klingeln die Tür zur Wohnung der Eltern nicht geöffnet wurde, sie aber Geräusche einer Person aus der Wohnung vernahm, die auf eine Notlage schließen ließen, wurde die Polizei alarmiert. Die Beamten fanden bei ihrem Eintreffen die Wohnungstür des Ehepaares sodann angelehnt vor. Hinter der Tür lag der 79-jährige, der umgehend in eine Lübecker Klinik eingeliefert wurde. Die dort festgestellten Verletzungen waren nicht akut lebensgefährlich.
Nach aktuellem Ermittlungsstand besteht der dringende Verdacht, dass der Ehemann zunächst seine Ehefrau erstickt und anschließend versucht hat, sich selbst das Leben zu nehmen.
Die Hintergründe des Tatgeschehens sind noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen, die vom Kommissariat 1 der Bezirkskriminalinspektion Lübeck übernommen worden sind.
Die Staatsanwaltschaft hat den Erlass eines Untersuchungshaftbefehls wegen des Verdachts des Totschlags gegen den Beschuldigten beantragt. Die Vorführung des Beschuldigten vor den Haftrichter erfolgt noch am heutigen Tage.
Quelle: Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Lübeck vom 10.01.2019 um 15:32 Uhr
überarbeitet und veröffentlicht von
Günter Schwarz – 10.01.2019