(Rude Strand) – Man muss schon Glück haben, einen verendeten Hai zu finden, heißt es vom Biologen. Claus Buur aus Odder wurde am Sonntagnachmittag überrascht, als er und seine Frau am Rude Strand spazieren gingen, denn die Überraschung war etwa einen halben Meter lang und voller Flecken. Genauer gesagt, es war ein fleckiger Roter Hai, der an Land gespült worden war.

Es ist nicht alltäglich, dass man an den dänischen Küsten auf einen Land gespülten Hai stößt. „Es ist wirklich selten. Sie müssen Glück haben, wenn man es erfährt. Es ist kein Hai, den man oft an der Küste sieht. Man sieht sie meistens in der Nordsee“, sagt der Meeresbiologe der Gemeinde Odder Morten Rud.

Der gefleckte rote Hai lebt normalerweise in tieferen Gewässern vor der Küste, wo er Fische und Kopffüßer jagt. „Aber sie ziehen auch dorthin, wo sie etwas zum Ftessen finden. Das finden sie auch im Kattegat, aber die Konzentration dieser Haie ist im Skagerrak größer“, sagt der Angler von der Odder Sportsfiskerforening Lars Aarø und fährt fort: „Ich finde es erstaunlich fantastisch, dass man so einen Hai hier am Strand findet, aber natürlich hätte ich ihn lieber im Wasser gesehen. Doch leider ist es jetzt tot.“

Obwohl jetzt am Rude Strand ein Hai gefunden wurde, brauchen die Winterbader in Odder keine Angst um ihr Leben zu haben. „Ich war 5 Jahre im Kattegatcenter und dieser Hai-Typ ist so friedlich, dass er sich im Streichelbecken befindet, wo die Kinder ihn anfassen können. Man kann in mit der Hand füttern“, sagt der Meeresbiologe Morten Rud zu TV2 Østjylland.

Für die Fischer ist der kleine gefleckte Rote Hai ein sogenannter Beifang, und der Meeresbiologe hat eine Vermutung, warum der Hai am Strand angespült wurde. „Wenn man tote Haie findet, liegt dieses oft daran, dass sie in Netzen gesteckt haben und über Bord geworfen wurden. Solche Netze werden von großen Trommeln an Bord der Fischereifahrzeuge gezogen, wobei diese Fische leicht verletztt werden können“, sagt Morten Rud.

Er meint, dass die Menschen, die einen solchen an Land gespülten Hai finden, gut ansehen und studieren sollten. „Wenn man einen solchen findet, kann man das Gefühl bekommen, dass er gefährlich ist. Das liegt daran, dass Haie sogenannte Hautzähne haben. Fische sind normalerweise schleimig, aber ein Hai ist etwas ganz Besonderes“, sagt Morten Rud.

Laut Morten Rud gibt es in dänischen Gewässern 15 verschiedene Haiarten.

von

Günter Schwarz – 14.01.2019