(København) – Eine gewisse „Schweinepest-Phobie“ kann man den Dänen nicht absprechen. Am Montag wird mit der Errichtung des 70 Kilometer langen Wildscheinzaunes entlang der dänisch-deutschen Grenze begonnen, und jetzt kündigte der dänische Umwelt- und Ernährungsminister Jakob Ellemann-Jensen (Venstre / Rechtsliberale Partei) in einer Pressemitteilung an, dass am Montagmorgen in Dänemark ein simulierter Ausbruch der afrikanischen Schweinepest simuliert wird, der mit einer groß angelegten Notfallvorsorgeübung begegnet werden soll.

Die Übung ist ein Test der Notfallvorsorge der Behörden, falls die Katastrophe eintreten sollte. Bei der Bekämpfung der gefürchteten Afrikanischen Schweinepest in Dänemark können sich die Kosten für Infektionsschutz, Tötung, Entschädigung und Einkommensverluste in Milliardenhöhe bewegen „Niemand in meinem Ministerium, in der dänischen Landwirtschaft, in Schlachthöfen oder in Folgeberufen zweifelt daran, dass es ein Tierschutz und eine wirtschaftliche Katastrophe sein wird, wenn die Afrikanische Schweinepest nach Dänemark vordringt. Deshalb testen wir vier Tage lang, ob die Behörden und eine große Anzahl von Akteuren der Branche im Falle eines Ausbruchs die Kontrolle über ihre Arbeits- und Aufgabenbereiche haben“, sagt Umwelt- und Lebensmittelminister Jakob Ellemann-Jensen.

Die Übung dauert vier Tage und umfasst das Ministerium für Umwelt und Ernährung, die Polizei, die Notfallabwehr und fleischverarbeitende Berufe sowie auch deutsche Behörden. Wo die Übung stattfinden wird, wurde noch nicht veröffentlicht, damit die Übung so realistisch wie möglich durchgeführt werden kann.

Was ist die Afrikanische Schweinepest?

  • 335 Mio. Die afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Viruserkrankung, die alle Schweinerassen (einschließlich Wildschwein) betreffen kann. Die Afrikanische Schweinepest kann nicht auf Menschen übertragen werden.
  • Viren können sich durch direkten Kontakt mit infizierten Schweinen, einschließlich Wildschwein, oder durch indirekten Kontakt mit z. B. mit Viehmist kontaminiertes Futtermittel, Bettzeug und Wasser sowie durch Fütterung von virenhaltigen Küchen- und Lebensmittelabfällen verbreiten.
  • Afrikanische Schweinepest wurde unter anderem in mehreren Ländern wie in Belgien, Polen, die baltischen Staaten und Rumänien festgestellt.
  • Wenn die afrikanische Schweinepest in Dänemark auftritt, wird erwartet, dass alle Schweinexporte in Drittländer außerhalb der EU-Staaten für einen bestimmten Zeitraum eingestellt werden.
  • Innerhalb der EU kann der Handel in den Bereichen fortgesetzt werden, die aufgrund des Ausbruchs keinen Beschränkungen unterliegen. So belaufen sich die Kosten für den Umgang der Behörden mit der Infektion und die entgangenen Exporterlöse der Branche auf mindestens 2,5 Mrd. Kronen (335 Mio. Euro) und das Risiko auf 11 Mrd. Kronen (1,47 Milliarden Euro), schätzt die Dänische Veterinär- und Lebensmittelbehörde.

Quelle: Miljø- og Fødevarestyrelsen ( Umwelt- und Lebensmittelbehörde)

von

Günter Schwarz – 26.01.2019