(Kolding) – Viele Interuser debattieren nicht mehr auf den sozialen Medien. weil ihnen dort der Ton zu rau geworden ist. Der Administrator von Facebook Kolding hat genug davon und handelt.

Facebook und andere soziale Medien ermöglichen es uns, miteinander zu diskutieren und unsere Meinungen miteinander auszutauschen. Aber oftmals wird der Ton zu rau, zu unsachlich und geradezu beleidigend. Einer Umfrage von „Megafon“ zufolge vermeiden es daher sechs von zehn Dänen, sich in Diskussionen auf Sozialen Netzwerken zu beteiligen oder gar einzumischen.

Drei von vier Menschen glauben, dass der Ton in den öffentlichen Medien in den letzten zehn Jahren generell härter geworden ist und sich dieses auch im Facebook-Forum von Kolding so widerspiegelt. „Im Allgemeinen schreiben die Leute gut, aber leider gibt es viele Ausnahmen. Für die ,Internet-Pöbler‘ ist es einfacher, sich hinter ihren Bildschirmen zu verstecken, um Leute in einer Art und Weise zu bepöbeln, was sie von Angesicht zu Angesicht nie wagen würden. Einige erstellen sogar falsche Profile, um andere angreifen zu können“, sagt Dennis Adelborg, der 2006 die Facebook-Gruppe gründete.

Er versucht, die Mitglieder seiner Gruppe dazu zu bringen, einen angemessenen Ton beizubehalten, aber es ist eine umfassende Aufgabe. „Wir sind fast 33.000 Mitglieder, die dann ständig auf dem Portal aktiv sind, und es ist natürlich schwierig, dabei den Überblick zu behalten. Wir geben unser Bestes, aber wir sind nur zwei Administratoren, und wir haben Familie und Jobs, die auch gepflegt werden müssen“, sagt Dennis Adelborg.

Er gründete Facebook Kolding, um ein Bulletin Board und ein soziales Forum für Bürger in Kolding und Umgebung zu schaffen. Ein paar Mal pro Woche überprüfen er und Benutzer die Kommentare, die sie für kritisch halten. „Manchmal entfernen wir nur den Kommentar und manchmal entfernen wir den gesamten Beitrag. Wir tun dieses, wenn jemand angegriffen wird oder wenn es zu Mobbing oder Rassismus kommt. Manchmal kommt es auch dazu, dass wir ein Mitglied rausschmeißen müssen“, sagt Dennis Adelborg.

Als Administrator erhält er häufig Kritik von denen, deren Kommentare gelöscht oder aus der Gruppe geworfen wurden. „Ich wede dann dummes Schwein, großer Idiot und Arschloch genannt oder mit irgendeinem anderen Schimpfwort bedacht. Aber ich bin nicht so zart besaitet und ignoriere es, und einige von denen schreiben später sogar wieder, entschuldigen sich und bitten nett, der Gruppe wieder beitreten zu dürfen. Das ist fair genug, denn jeder kann mal einen Fehler machen, as die rauhe Umgangsweise untereinander nicht generell entschuldigt“, sagt Dennis Adelborg.

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Günter Schwarz 31.01.2019