Halløjsa – er du okay?… Egal wie das Wetter auch sein mag. Die Wochenenden verbringe ich meist zuhause. Ein Auto kann ich mir, wie so viele andere auch, gar nicht leisten und groß Geld, um die Blocks zu ziehen, habe ich auch nicht. Ich freue mich immer, wenn es mir gelingt, von meinem Haushaltsgeld 20 bis 30 Euro abzuknippsen, um mir ein Buch zu leisten. Das ist ja auch schon Luxus… neben Wohnung mit Stromund Wasser drin.

Dass es in Deutschland mehrere hunderttausend Haushalte ohne Strom und noch mehr Obdachlose gibt, wisst ihr, ne? Ja, Deutschland: Das Land, in dem wir alle gut und gerne Leben. Nun geht es armen Menschen hier noch nicht so dreckig, wie denen in Neu Delhi oder auf den Straßen von Rio Bravo in Guatemala. Aber ist DAS nun der neue Maßstab für die deutsche Sozialpolitik?

Ihr braucht euch gar nicht so freuen. Wenn ihr nicht 45 Jahre lang ununterbrochen deutlich mehr als 3.000 Euro verdient (oder noch besser in etwa so viel wie der „christliche“ CDU-Mensch Friedrich Merz aus den „gehobenen Mittelstand“), steht ihr mit eurer Rente ganz schön beschissen da. Da könnt ihr euch denn aussuchen: warme Mahlzeit oder Kabelfernsehen, Urlaub oder Miete?

Insofern sehe ich meine ruhigen Wochenenden auch nicht wirklich als Belastung, sondern vielmehr als Schicksal an. Solange ich mir dann, wie gesagt, noch das Essen und hin und wieder ein Buch leisten kann, bin ich gar nicht so unzufrieden. Leider ist man mit so einer Lebensrealität ziemlich allein, obwohl es wirklich viele Menschen gibt, die so leben müssen. Und nicht nur Rentner und Alleierziehende.

Aber wie sagt unser herrlich dekadentes Politikergeszücht wie Jens Spahn so schön: Mit HartzIV ist man nicht arm und wer sich rasiert und anstrengt, braucht auch nicht in vier Minijobs arbeiten. Diese Leute sind so dermaßen voll Scheiße, dass man nur hoffen kann, dass ihnen ihre eigenen Sprüche mal im Gesicht platzen. Ich sollte vielleicht weniger Lesen. Macht doch die Bücher noch ein wenig teurer. Dann wird das Volk NOCH dümmer und mault weniger rum über eure vermessen arrogante Art.

Was wir bei Protesten zu erwarten hätten, demonstriert sich gerade ja sehr anschaulich in Frankreich. Insofern habe ich da schon etwas abgeschlossen. Ich liege hier und lese meine Bücher und später in der Rente mach ich das auch noch… wenn ich dann noch eine Wohnung habe, in der Strom ist. Nur das Entenfüttern wird dannallerdings schwierig – weil ich das Brot vermutlich selber brauche. Aber: ihr wählt uns die Zukunft schon zurecht. Insofern bleiben uns dann auch flachpappige Spahns Merzens und Murksels, oder wie die Dame heißt, erhalten.

nu kiek mol ni so klog