Holt den Kutter an Land
(Fanø) – Wir können Menschen zum Mond fliegen und Roboter zum Mars schicken, aber wir können keinen havarierten Kutter von Fanøs Strand loswerden. Der sozialdemokratische Folketingskandidat der Insel Fanø wendet sich jetzt an den Umweltminister, Jakob Ellemann-Jensen (Vnstre / Rechtsliberale Partei).
Am 13. Januar 2019 strandete der am Freitagmittag, dem 11. Januar, havarierte Fischkutter „RI 524 James Robert“ aus Hvide Sande, von dem fünf Fischer mit einem Hubschrauber gerettet wurden, kurz vor Fanøs Strand – und er ist immer noch da. Der Kutter hat sowohl Dieselöl als auch schweres Motorenöl an Bord, das laut den örtlichen Strandwächtern die Küste und damit auch den Strand kontaminieren kann. Nun haben zwei lokale Sozialdemokraten genug davon und wollen, dass der Kutter sofort an Land gezogen wird.
„Wir können Menschen zum Mond fliegen und Roboter zum Mars schicken, aber wir können keinen Kutter von Fanøs Küste bergen“, klagt Anders Kronborg, Abgeordneter der Socialdemokraterne in Esbjerg und Fanø. Nun fordert er zusammen mit Johan Brink Jensen, dem sozialdemokratischen Ratsmitglied von Fanø, den Umweltminister zu Maßnahmen auf. Danach können dann immer noch die Kosten, Versicherungsfragen und eventuell gesetzliche Bußgelder berechnet und geklärt werden.
„Sowohl für die Umwelt als auch für die Natur, aber auch für Bürger und Touristen ist es nicht sinnvoll, dass ein Schiffswrack nicht vom schönen Strand von Fanø entfernt wird. In den Monaten, in denen es auch Stürme geben kann, kann ein Wrack wie dieses vor der Küste zur Gefahr werden“, sagt Anders Kronborg, der darauf hinweist, dass es sich um ein Gebiet handelt, das zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.
Seit Freitag arbeitet Peter Michelsen, der zusammen mit „BB Towing & Diving“ für „Ren Strand Fanø “ (Strandreinigung Fanø) arbeitet, um angespültes Diesel- und Motorenöl zu entfernen. Die Versicherungsgesellschaft hatte sie gebeten, dieses zu entfernen. Bis jetzt haben sie 3.600 Liter gesammelt, und Peter Michelsen sagte am Sonntagabend, dass er nicht annimmt, dass sie fertig sind. „Wir wissen nicht, wie der Kutter im Inneren aussieht. Es könnte gut sein, dass es noch einen Tank oder mehr gibt“, sagte Peter Michelsen am Sonntagabend.
von
Günter Schwarz – 04.02.2019