Fischer sollen pazifische Auster im Wattenmeer ernten
(København) – Die Fischereiministerin Eva Kjer Hansen (Venstre / Rechtsliberale Partei) hat einen Versuch mit der Austernfischerei im Wattenmeer initiiert, der eine gute Nachrichten für Fischer am Wattenmeer sein dürfte. Mit dem Fischernetz oder nur mit den Händen sollen Fischer jetzt die Pazifische Austern aus dem Wattenmeer pflücken und verkaufen.
Der Grund ist, dass sich diese Austernart auf neue Wattenmeergebiete ausbreitet und daher den ursprünglichen Muschelarten in der Region – zum Beispiel der Miesmuschel – abträglich ist. „Sie verdrängen die anderen Leben im Wattenmeer. Es ist eine invasive Muschel, und ich denke, wir sollten sehen, ob wir sie nicht entfernen können“; sagt Fischministerin Eva Kjer Hansen.
Die Fischerei nach pazifischen Austern ist ein Versuch, den die dänische Fischereibehörde mit dem Plan angestoßen hat, eine ständige Initiative daraus zu machen. Die Fischer sollten bei der Realisierung möglichst kooperieren, und es ist nur erlaubt, mit der Hand oder Handwerkzeugen die Störer des Wattenmeeres zu pflücken – gerade weil sie sich im Wattenmeer befindet.
Mit dem Titel Weltnaturerbe muss das Meer mit besonderer Sorgfalt behandelt werden, und es besteht die Gefahr, dass leistungsfähigere Fangmethoden den Meeresboden und das Laben darauf und darin zerstören können. „Einerseits müssen wir das ursprüngliche Wattenmeer schützen und diese invasive Muschelart entfernen lassen, und andererseits müssen wir auch sicherstellen, dass wir der Natur keinen Schaden zufügen“, erklärt die Fischereiministerin.

Mit der neuen Fanggenehmigung müssen einige Proben im Meer genommen werden, um unter anderem sicherzustellen, dass die Lebensmittelsicherheit in Ordnung ist, bevor die Muscheln an Verbraucher verkauft werden. Die dänische Veterinär- und Lebensmittelbehörde muss das Wasser und die pazifischen Austern wöchentlich analysieren und genehmigen, bevor das Gebiet für den Fischfang freigegeben werden kann.
Und natürlich kostet es Geld, teilt Eva Kjer Hansen mit, dass vom Ministerium die Finanzierungsmöglichkeiten geprüft wird, um mit der kommerziellen Nutzung zu beginnen. Ansonsten gibt das Ministerium in einer Pressemitteilung an, dass es Beispiele für Gewässer gibt, in denen sich die Fischer zusammengetan haben, um diese Proben zu bezahlen, was auch eine mögliche Zahlungsmöglichkeit für die Austernernte im Wattenmeer sein könnte.
„Es besteht ein großes Interesse von Fischern an der Küste, mit der Austernlese zu beginnen (…) und so hoffe ich, dass sie ein Geschäft daraus machen können, und auf diese Weise könnten wir die invasive Natur erfolgreich bekämpfen“, sagt Fischereiministerin Eva Kjer Hansen.
von
Günter Schwarz – 09.02.2019