Die schwedische Armee, die København bereits seit einem halben Jahr belagert, greift am 11. Februar 1659 kurz vor Mitternacht an, und wird in aller Härte empfangen, so dass die Armee von Karl X. Gustav, dem König von Schweden von 1654 bis 1660, unter großen Verlusten zurückgeschlagen werden kann.

Der Ostseezugang durch den Øresund blieb lange ein Grund zum Zwist zwischen den Königreichen Dänemark und Schweden. Während Mitte des 16. Jahrhunderts kam es deswegen erneut zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen den beiden Königreichen unter König Karl X. Gustav von Schweden und Kong Frederik III. von Dänemark.

Während Dänemark durch den Besitz der südschwedischen Region Skåne (Schonen) eine wirksame auf den Øresund Konrolle ausüben konnte, hatte Schweden im Frieden von Osnabrück bzw, im Westfälischen Frieden von 1648 unter anderem seine Besitzungen in Norddeutschland wie Bremen-Verden, Vorpommern und Wismar behaupten können. Dänemark hatte dagegen um 1650 mit sowohl im Norden Teile Norwegens als auch im Osten Skåne und im Süden Bremen-Verden ausgedehnte Gebiete an seinen Rivalen im nordeuropäischen Raum verloren.

Im Zuge des ersten nordischen Krieges (1655-1660) belagerte der schwedische König Karl X. Gustav seit August 1658 die dänische Hauptstadt København, die er auch von der Seeseite durch seine Flotte einschließen ließ. Auch nach der Niederlage gegen die mit den Dänen verbündeten Niederlande in der Seeschlacht im Øresund am 8. November 1658 und dem Rückzug der schwedischen Flotte in die Ostsee brach Karl X. Gustav die Belagerung von København nicht ab.

Nach gut sechs Monaten Belagerung beschloss Karl X. Gustav, København in der Nacht am 11. Februar 1659 zu stürmen, was jedoch gründlich misslang, und die Schweden mußten sich mit großen Verlusten zurückziehen. Es sollten aber noch weitere anderthalb Jahre vergehen, bis die Belagerung der dänischen Hauptstadt im Sommer 1660 endete.

Bei der zweijährigen Belagerung von København im Nordischen Krieg wurde Valby, das seinerzeit im Westen der dänischen Hauptstadt lag fast vollständig zerstört (1658–1660), was zu Not und Armut führte.

von

Günter Schwarz – 11.02.2019