(Hamburg) – Statt zur Schule zu gehen haben am heutigen Freitagvormittag Tausende Schüler aus Norddeutschland in der Hamburger Innenstadt für einen besseren Klimaschutz demonstriert. Der Protestzug der „Fridays-for-Future“-Kundgebung wurde von einer prominenten Unterstützerin angeführt.

Die 16-jährige schwedische Aktivistin Greta Thunberg, die die Bewegung ins Rollen brachte, kam dafür während ihrer Ferien mit der Bahn aus Schweden und führte einen Protestzug vom Gänsemarkt zum Rathausmarkt an. Nach Polizeiangaben beteiligten sich rund 3.800 Jugendliche an der Demonstration.

Auf dem Rathausmarkt hielt die 16-Jährige, die nach ihren Auftritten auf der UN-Klimakonferenz im polnischen Kattowitz (Katowice) und beim Weltwirtschaftsforum in Davos weltberühmt wurde, eine kurze Rede. „Wir werden weiter streiken, bis sie etwas unternehmen“, sagte Thunberg auf englisch an die Politiker und allgemein an die Erwachsenen gerichtet. „Sie haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht, wir schon. Wir werden weitermachen, bis sich etwas ändert“, kündigte sie an und bekam den Applaus der Jugendlichen und „Greta! Greta!“-Sprechchöre.

Im Innenstadtbereich kam es wegen der Proteste zu längeren Staus. Die Polizei forderte Autofahrer auf, den Bereich weit zu umfahren. 3.000 Teilnehmer waren zu der Demonstration angemeldet worden, wie viele es am Ende waren, ist noch nicht bekannt. Allein in der vergangenen Woche hatten sich laut Polizei rund 800 Schüler beteiligt. Zudem ist heute der letzte Schultag vor den Hamburger Schulferien.

Die Schulbehörde in der Hansestadt bleibt derweil hart, denn wer in der Schulzeit für den Klimaschutz auf die Straße geht, wird mit allen disziplinarischen Konsequenzen als Schulschwänzer betrachtet.

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NDR – 01.03.2019