Am Samstag konnten sich Kartoffelenthusiasten für 125 Kronen (16,76 Euro) eine Schale mit frischen, goldenen, dänischen „Erdäpfeln“ holen. In diesem Jahr 2019 waren schon am 2. März zum ersten Mal die begehrten neuen dänischen Kartoffeln in ausgewählten Läden bei Kvickly-, SuperBrugsen- und den Irma-Geschäften in Sjælland (Seeland) und in der Hauptstadtregion zu bekommen, schreibt Coop in einer Pressemitteilung.

Anfangs waren allerdings nur 280 Schalen mit je 200 Gramm Inhalt an Kartoffeln im Angebot. Aufgrund der hohen Nachfrage und des geringen Angebots musste der Kartoffelliebhaber dafür dann auch bis zu 125 Kronen zahlen, was einen Kilopreis von 625 Kronen (83,81 Euro) ergibt.

Im vierten Jahr in Folge stammen die ersten Kartoffeln Dänemarks aus der fynske Muld (fünischen Mulde). Speziell aus der Gewächshauszucht von Karl Larsen in Herrested auf Østfyn (Ostfünen), wo sie Anfang Januar gelegt wurde.

Er ist froh, wieder einmal an der Spitze zu sein, denn es gibt einen sportlichen Wettbewerb zwischen den Kartoffelbauern. Obwohl seine erste Lieferung nach Sjælland geschickt wird, versichert Karl Larsen, dass die Kartoffelliebhaber in Jylland (Jütland) und auf Fyn (Fünen) in Kürze reichlich Gelegenheit haben werden, die neuen Kartoffeln auch bald in die Hände zu bekommen.

„Wir müssen nur nach den Knollen greifen. Wir graben kontinuierlich Kartoffeln aus, bis die Freilandkartoffeln soweit sind und geerntet werden können. Die Kunden müssen nur bereit sein, mehr für die ersten Kartoffeln zu zahlen, weil es doch mit einiger Mühe verbunden ist, die Kartoffeln heranzuziehen und so früh zu ernten“, sagt er.

Karl Larsen glaubt, dass die „ältere Generation“ besonders diejenige ist, die sich früh im Jahr nach den neuen dänischen Kartoffeln sehnt. „Normalerweise werden Freilandfrühkartoffeln in den Kalenderwochen 19 bis 20 geerntet“, so Thomas Skjoldby, Einkäufer bei Coop Frugt und Grønt, und das ist Anfang Mai.

Thomas Skjoldby zufolge will man wegen des hohen Preises die neuen dänischen Kartoffeln nur auf Sjælland verkaufen. „Wir haben uns entschieden, die Kartoffeln in unsere Läden in der nördlichen und zentralen Metropolregion anzubieten, wo wir sicher sind, dass sie trotz des stolzen Preises gekauft werden“, sagt er.

Er kann den einzelnen Läden nicht näher entgegenkommen, die die Schalen gern auf Vorrat haben wollen. Im vorigen Jahr kam die erste Partie Frühkartoffeln erst eine Woche später, d. h. am 8. März, stand die erste Ernte bereit. „Die Zeit ist von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich. Das hängt ganz davon ab, wie viele Sonnenstunden wir hatten. Deshalb macht es auch Sinn, dass sie dieses Jahr etwas früher gekommen sind“, sagt Thomas Skjoldby von Coop.

von

Günter Schwarz – 03.03.2019