Pilzsucher entdeckt neue Pilzart in Dänemark: „Davon habe ich nie geträumt“
( Mols Bjerge) – Der ehrenamtliche Pilzsucher Jørgen Christiansen aus Ebeltoft hat in den Mols Bjerge den Pilz Postia undosa gefunden. Es ist das erste Mal, dass dieser Geschlitztporige Saftporling, wie er im Deutschen heißt, im Land gefunden wurde.

Im Nationalpark Mols Bjerge in der Nähe der Schlossruine Kalø hat der Pilzsucher und -kenner Jørgen Christiansen aus Ebeltoft einen historischen und ganz besonderen Fund gemacht. Auf einer seiner vielen Wanderungen durch den Hestehave Skoven (Wald) im Nationalpark hat er den Pilz Postia undosa gefunden – den ersten in Dänemark jemals entdeckten Fleischporenpilz.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals eine neue Spezies finden würde. Es ist ein sehr großes Ereignis und aufregend für mich“, gesteht Jørgen Christiansen.

Jørgen Christiansen ist einer der 90 freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer des Nationalparks. Im Auftrag des Nationalparks sucht er seit zweieinhalb Jahren nach Pilzarten im Hestehave Skoven und im Ringelmoseskov.
Bereits im November 2017 konzentrierte sich Jørgen Christiansens Suche auf besondere Pilze, wobei er jetzt den sogenannten Postia undosa fand. Seit der Zeit arbeitet er für den Nationalpark an der Identifizierung von neu gefundenen Pilzarten. Da dieser Pilz der erste seiner Art in Dänemark ist, ging er durch die Hände vieler verschiedener Experten, und somit besteht kein Zweifel mehr, dass es sich um eine Postia undosa handelt.
„Ich kann es nur bestätigen, und es
zeigt, dass unser Freiwilligenkorps von großem Nutzen für uns ist“,
sagt Jens Reddersen, Biologe im Mols Bjerge National Park.
Laut
der Miljøstyrelsen
(dänische Umweltschutzbehörde) gibt es
weltweit etwa 1,5 Millionen Pilzarten, von denen mehr als 6.000 in
Dänemark vorkommen.
Eine große Studie der University of Exeter hat ergeben, dass die derzeitig fortschreitende globale Erwärmung und ihre Auswirkungen auf das Klima dazu führen, dass sich zahlreiche Pilzarten aus südlichen Regionen um bis zu sieben Kilometer pro Jahr nach Norden bewegen.
von
Günter Schwarz – 07.03.2019