Am Freitagmorgen wurde auf einer Entenfarm in Vestfyn (West-Fünen) Vogelgrippe entdeckt. Aber sollten man deshalb jetzt aufhören, Geflügel zu essen, und was tut man, wenn einKind einen toten Vogel berührt?

Seit Freitagmorgen ist die Virus-Vogelgrippe wieder dem Alltag der Geflügelhalter auf Fyn nahe gekommen, als auf einer Geflügelfarm in Vestfyn die Vogelgrippe entdeckt wurde. (SH-UgeAvisen berichtete)

Die Geflügelpest ist eine ansteckende Viruserkrankung, die Vögel betrifft. Die Krankheit kann bei Geflügel eine Sterblichkeitsrate von bis zu 100 Prozent verursachen. Die Mortalität dabei hängt von der Art des Virus ab. Menschen können sich jedoch auch nur dann infizieren, wenn es sich um die schwerwiegende Art von Viren handelt, was bei der neuen Vogelgrippe auf Fyn mit dem Virus H7 nicht der Fall ist.

Es wurde auch noch nichts davon berichtet, dass ein Mensch einen anderen Menschen mit der Krankheit infiziert hat. Dennoch können sich Menschen mit der Vogelgrippe anstecken – aber nicht mit der Art der Vogelgrippe, wie sie bei Brenderup auf Fyn festgestellt wurde.

Damit ein Mensch sich mit der Vogelgrippe infizieren kann, muss man mit einem infizierten Vogel in engem Kontakt gewesen sein. Das kann auch durch den Kot von infizierten Vögeln geschehen, wenn er austrocknet und ein Mensch die Stuhldämpfe einatmet.

Die Symptome einer Infektion mit der Geflügelpest oder -grippe bei Menschen sind den Symptomen einer allgemeinen Grippe sehr ähnlich. Man fühlt sich unwohl, hustet, bekommt Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden und bekommt Fieber. Die Infektion kann auch mit einer Bindehaut- und einer Lungenentzündung einhergehen.

Wer vermutet, sich infiziert zu haben, sollte sich in medizinische Behandlung begeben. Bis 1997 wurde angenommen, dass die Vogelgrippe nur Vögel befallen kann. Dann wurde der erste Mensch in Hongkong mit dem Virus infiziert.Wenn jemand vermutet, dass die Vogelgrippe ausgebrochen ist, müssen er/sie es melden. Es gibt zwar ein Medikament gegen Vogelgrippe, aber leider ist es derzeit noch nicht ausreichend wirksam. Daher werden bislang noch infizierte Geflügel getötet und von dem Hof oder aus dem Stall entfernt. Anschließend wird das Gebäude sowie das umliegende Gelände gründlich gereinigt und desinfiziert. In der Umgebung des Ortes, an dem eine Infektion entdeckt wird, wird eine Sperrzone mit einer Reihe von Einschränkungen eingerichtet.

Wenn ein Mensch an Vogelgrippe erkrankt, ist das Risiko, dass er daran stirbt, sehr gering. Sie kann mit Medikamenten behandelt werden, die die Symptome lindern und die Ausbreitung des Virus im Körper verhindern

Auch kann weiterhin Geflügel verzehrt werden. Mit Vogelgrippe infiziert man sich nur, wenn man mit einem lebenden infizierten Vogel oder möglicherweise mit seinem Kot in Kontakt kommt. Jedoch sollte man sich weiterhin die Hände waschen, nachdem man rohes Geflügelfleisch berührt hat.

Es sollte nach Möglichkeit immer vermieden werden, dass Kinder tote Tiere berühren. Wenn ein Kind einen toten Vogel berührt hat, tut man dasselbe, was man selbst macht, nachdem man einen toten Vogel berührt hat. Die Hände müssen gründlich gewaschen werden. Auch eine gute Idee ist, die Kleidung des Kindes zu wechseln und die ausgezogene Kleidung sofort bei hoher Temperatur zu waschen. Dann ist man auf der sicheren Seite.

Zusammen mit den Kindern Enten und andere Vögel zu füttern, ist nicht unbedingt ratsam, weil diese ihr Futter auch so finden, aber wenn man sich trotzdem dafür entscheidet, sollten man versuchen, die Enten oder andere Vögel so weit wie möglich nicht zu berühren.

von

Günter Schwarz – 16.03.2019