(Berlin) – Der Fußball-Zweitligist Holstein Kiel hat am Donnerstag in einem Testspiel beim Bundesligisten Hertha BSC seine starke Form unterstrichen. Das Team von Trainer Tim Walter siegte mit 3:1 (2:1). Die Tore für die „Störche“ erzielten Frank Evina (18.), Heinz Mörschel (31.) und Noah Awuku (81.). Für die Gastgeber traf Vedad Ibisevic (36.).

Die KSV Holstein Kiel hat ihr Testspiel am Donnerstag Mittag bei Hertha BSC mit 3:1 gewonnen. Vor knapp 500 Zuschauern im Berliner Amateurstadion erzielten Franck Evina, Heinz Mörschel und Noah Awuku die Kieler Tore. Vedad Ibisevic traf auf Berliner Seite zum zwischenzeitlichen 1:2.

In Blickweite des Olympiastadions entwickelte sich von Beginn an eine ausgeglichene Partie, in der die Störche durch Franck Evina, der neben Aaron Seydel im Sturm auflief, die erste Großchance hatten: Nach einem stark getimeten langen Schlag von Laszlo Benes tauchte der Youngster frei vor Hertha-Schlussmann Dennis Smarsch auf, schob den Ball aber am langen Pfosten vorbei (14.).

60 Sekunden später schossen auch die Berliner Gastgeber, die auf insgesamt 14 Herren- und U-Nationalspieler verzichten musste, erstmals aufs gegnerische Gehäuse, Matthew Leckies Versuch landete aber direkt in den Armen von KSV-Keeper Dominik Reimann.

In der 18. Minute zielte Evina genauer, als er nach einer Bogenlampe das Leder im zweiten Versuch an Smarsch vorbei zur Kieler Führung ins Netz bugsieren konnte. Auf der Gegenseite hatte Salomon Kalou die Gelegenheit zum Ausgleich, setzte seinen Schuss aus 14 Metern jedoch übers Kieler Tor (22.). Die KSV übernahm nun zusehends die Spielkontrolle – und legte nach: Atakan Karazors Pass in die Spitze wurde abgefälscht und landete bei Heinz Mörschel, der den Ball von der Strafraumkante halbhoch ins rechte Eck zirkelte (31.).

Zwei Minuten später strich Bénes‘ Volleyabnahme knapp über den Querbalken hinweg. Als die Kieler den Ball nicht wegbekamen, konnte die Hertha verkürzen: Vedad Ibisevic setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und vollendete ins linke untere Eck (36.). Evina hätte den alten Abstand wiederherstellen können, scheiterte aber aus 13 Metern an Smarsch (37.). Kurz vor der Pause probierte es Jannik Dehm aus der Distanz, stellte den Hertha-Keeper aber vor keinerlei Probleme (44.). Arne Sickers Schuss aus 25 Metern parierte Smarsch zur Ecke (45.).

Auch nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Möglichkeit den Kielern, als Theskers Kopfballverlängerung auf dem Berliner Tornetz landete (48.). Den ersten Abschluss der Berliner im zweiten Durchgang von Jessic Ngankom hatte Reimann im Nachfassen (54.). Ngankam hatte dann auch nach einem Fehler im Kieler Aufbauspiel die Riesenchance zum Ausgleich, als er gemeinsam mit Will Siakam aufs Kieler Gehäuse zulief, aber statt abzuspielen selbst abschloss und am stark reagierenden Reimann scheiterte (61.).

Siakam hätte seinerseits acht Minuten später ausgleichen können, köpfte nach einer Ecke aber haarscharf über den KSV-Kasten. Die alte Dame hatte nun mehr vom Spiel, während die „Störche“ einige Zeit brauchten, um die nächste Einschussgelegenheit zu erspielen: Bénes schickte Masaya Okugawa auf die Reise, dessen Schuss knapp am langen Pfosten vorbeiging (75.). Ähnlich knapp verfehlte auch Alexander Mühlings Heber sein Ziel.

Jetzt drückte wieder die KSV aufs dritte Tor, aber Gersbeck blieb zunächst im Eins gegen Eins gegen Okugawa Sieger (79.), ehe Hauke Wahl den Ball aufs Tordach köpfte (80.). Noah Awuku beendete den Kieler Chancenwucher, als er eine Hereingabe von Bénes aus kurzer Distanz zum 3:1-Endstand über die Linie drückte (81.).

„Wir haben es insbesondere im ersten Durchgang richtig gut gemacht“, sagte KSV-Coach Tim Walter, „und das Spiel über weite Strecken dominiert.“

von

Günter Schwarz – 21.03.2019