Die 10-jährige Liva Buddha schlug alle anderen beim Schach: „Ich möchte die Beste sein “
(Kolding) – 1.401 Schüler aus dem ganzen Land hatten sich am Freitag in Kolding zum nationalen Finale im Schulschach versammelt. Darunter war auch die zehnjährige Liva Buddha Jensen, die lieber Schach spielt, als vor dem Bildschirm zu sitzen. Zusammen mit ihrer Schule spielte sie um den Titel der diesjährigen „Schachschule des Jahres“.
Vieles wurde bewegt – sowohl auf dem Schachbrett als auch sicherlich im Kopf. Und einige sind dabei einfach schneller als andere. Hervorzuheben ist die zehnjährige Liva Buddha Jensen, die zum zweiten Mal an einem nationalen Finale im Schulschach teilnahm. Sie geht in die Horsens Byskole.
Liva war eine unter den Teilnehmern, die sich vor dem Schachbrett niederließen, um den Titel als „Schachschule des Jahres“ in der Sydbank Arena in Kolding zu erringen. 1401 Schüler aus 69 Schulen aus ganz Dänemark nahmen am Freitag am nationalen Finale teil,
Die Austragung des Vergleichs im Schachspiel begann 2013 mit damals 78 Schülern aus Syddanmark (Süddänemark) und Sønderjylland (Nordschleswig). Das Spiel und das Turnier wurden im Laufe der Jahre auch landesweit immer beliebter, was am gestrigen Tag zu der hohen Teilnehmerzahl mit Schachspielern aus dem ganzen Land führte.
„Es gibt einige in meiner Klasse, die sagen: ,Oh Schach … es ist einfach langweilig’“, gibt Liva Buddha Jensen zu. Aber für die 10-jährige Schachspielerin gibt es eigentlich nichts besseres, als sich mit Bauern, Springern, Türmen, Pferden sowie Dame und König auf dem 64 Feldern des Schachbretts zu bewegen. Sie liebt es, mit ihren Händen am Brett zu sitzen und darauf zu schauen, als in einen Bildschirm zu „glotzen“. Kurzum: Sie liebt Schach! „Schach macht mir Freude, und ich genieße es!“ sagt Liva Buddha Jensen.
Wenn das Schachspiel im Blut liegen kann, so ist es in der Familie von Liva Buddha Jensen der Fall. Ihr Urgroßvater war ein jysk (jutländischer) Schachmeister. Die junge Liva trainiert täglich und versucht sich ständig zu verbessern und schneller zu werden, um die Figuren zu bewegen und das Schachspiel möglichst perfekt zu meistern.
Und wenn man so gut wie sie ist, kann es recht schwierig sein, die geeigneten Sparring-Partner zu finden. Denn obwohl das Schachtalent vielleicht im Blut von Liva Jensens Familie zu finden ist, so sind ihre Familienmitglieder nur Bauern auf dem Brett – weil es nur einen König geben kann. Zu Hause bei Liva gibt es keinen Zweifel darüber, wer es ist. „Es ist ein bisschen schwierig, zu Hause zu spielen, weil ich sie immer alle schlage“, sagt Liva Buddha Jensen.
Und es ist eigentlich auch egal, ob sie zu Hause oder draußen spielt. Auf dem Schachbrett fühlt sie sich immer zu Hause, und Freitag war darin keine Ausnahme. In einer ihrer Schlachten gelang es Liva, ihre Gegnerin innerhalb von Minuten zu schlagen und konnte sie „Schachfutter“ nennen, während ihrer verblüfften Gegnerin nur zuzuschauen und sich zu wundern verblieb. „Es war ziemlich anstrengend. Ich fand sie ziemlich gut. Ich hatte eine kleine Erwartung, dass es wenigstens ein Unentschieden oder mit Glück sogar ein Sieg wird“, gab Freja Nissen aus Skodborg zu, die sich Liva geschlagen geben musste.
Während Hunderte von Schachfiguren in der Halle in Kolding bewegt wurden und die Schüler sich konzentrierten und gegeneinander antraten, bildete das gemeinsame Interesse an dem Schachspiel den Nährboden für Freundschaften auf und auch neben dem Schachbrett. „Man lernt hier viel und kann nebenbei viele Freunde finden – ich habe bereits sechs bis sieben gefunden. Und außerdem lernt man auch, auf das Wesentliche zu achten und sich zu konzentrieren – auch in der Schule“, sagt Liva Buddha Jensen.
Und das sind nur einige der Dinge, zu denen das Schachspiel beitragen kann. „Man lernt gutes Benehmen und redet nett miteinander. Vor dem Spiel gibt man sich gegenseitig die Hand und wünscht einander ein gutes Spiel, und anschließend bedankt man sich beim Gegner für das Spiel. „Sie lernen also eine Menge Dinge beim Schachspiel, die sie sowohl in der Schule als auch für den Rest Ihres Lebens gebrauchen können“, sagt Mads Jacobsen, Generalsekretär von Danks Skoleskak.
Liva Buddha liebt das Schachspiel, und obwohl sie ein großes Talent hat und oft gewinnt, bleibt sie immer noch demütig und ist immer noch eine gute Gewinnerin. „Klar, es ist großartig zu gewinnen, aber man sollte sich selbst nicht zu sehr loben, weil es die anderen traurig machen kann“, meint Liva Buddha Jensen.
Sie kann aber auch ihre Demut für eine Weile zurückstellen – jedenfalls wenn sie über ihren nächsten Schritt nachdenkt – die Zukunft. Sie stellt sich eine Zukunft vor, in der das Schachspiel möglicherweise weiterhin an Bedeutung gewinnt. Sie strebt an, eine bekannte und anerkannte Schachspielerin zu werden. „Mein größtes Ziel wäre, die Beste der Welt zu werden, aber ich denke, das wird sicher noch einige Zeit dauern“, sagt Liva Buddha Jensen mit einem Lächeln.
Und vielleicht können Träume wahr werden. Die junge Schachspielerin hat am Freitag jedenfalls „ihren Job“ gemacht. Liva und die Horsens Byskole können sich mit dem Titel der diejährigen „Schachschule des Jahres“ schmücken.
von
Günter Schwarz – 23.03.2019