Überwachungsflugzeuge sollen in Spanien gegen organisierte Kriminelle vorgehen, und zum ersten Mal soll auch ein dänisches Überwachungsflugzeug der Hjemmeværnet (Heimwehr) mit Crew in einer internationalen Mission eingesetzt werden.

Dieses geschieht in diesem Sommer, wenn eine Einheit der Hjemmeværnet der „Eskadrille 270“ von an der Operation „Indalo“ im Mittelmeer teilnehmen wird, die unter anderem Drogen- und Menschenschmuggler bekämpft. Die Operation wird von der Europäischen Grenz- und Küstenwache „Frontex“ geleitet.

„Es ist der Höhepunkt einer mehrjährigen harten Arbeit für alle Freiwilligen im Geschwader. Es bedeutet, dass wir jetzt Aufgaben außerhalb der dänischen Landesgrenzen lösen sollen, die zuvor von Besatzungen und Maschinen der Luftwaffe erledigt wurden“, sagt Geschwaderchef Hans Henrik Grøn.

Die Überwachungsflugzeuge der Hjemmeværnet haben zuvor Aufgaben für die Polizei und der Notfallvorsorge in Dänemark übernommen. Unter anderem wurden sie im Zusammenhang mit dem Bandenkrieg in København 2017 und nach dem Mord an der Journalistin Kim Wall im August 2017 eingesetzt.

Die Besatzung der Überwachungsflugzeuge der Hjemmeværnet vom Typ „Britten-Norman Defender“ besteht aus zwei Piloten und einem Systembediener, der die Überwachungsausrüstung bedient. Bei den Missionen für die Polizei ist auch ein Polizist mit an Bord.

„Die Mission wird darin bestehen, die Gewässer vor der südlichen Mittelmeerküste Spaniens zu überwachen und sich auf illegale Migration und grenzüberschreitende Kriminalität einschließlich Menschen- und Drogenschmuggel zu konzentrieren“, schreibt das Verteidigungsministerium.

Die Aircrews und das Bodenpersonal des Hjemmeværnets sind alle Freiwillige, aber während der Operation „Indalo“ sind sie zu den gleichen Bedingungen beschäftigt wie das Personal der regulären Luftwaffe.

Parallel zum Einsatz als Staffelchef der „Eskadrille 270“ ist Hans Henrik Green Logistikleiter des Windturbinenunternehmens Siemens Gamesa. Er sagt, dass die vielen zivilen Hilfskräfte eine große Stärken der Hjemmeværnet sind. „Zu denen, die wir auf die Mission schicken, gehören sowohl kommerzielle Piloten von der SAS, ehemalige Angehörige der Luftwaffe als auch ein pensionierter Wirtschaftsprüfer. Das bedeutet, dass wir die meisten Dinge grundsätzlich selbst erledigen können, denn es gibt immer jemanden, der zu etwas beitragen kann“, sagt Hans Henrik Grøn.

Er hat keine Bedenken, Zivilisten und Linienflugzeugpiloten gegen organisierte Verbrecher in die Luft zu schicken. „Sie denken mehr an die Aufgabe, die gelöst werden muss und an deren Lösung sie beitragen können. Ob es nun darum geht, Schmuggler zu fangen oder Personen zu finden, die ins Wasser gefallen sind“, sagt der Staffelchef Hans Henrik Grøn, der den Fliegernamen „HAN“ hat.

von

Günter Schwarz – 24.03.2019