(København) – Eine Vereinbarung aus mehreren Parteien der dänischen Regierungsparteien bestehend aus Venstre (Rechtsliberale Partei), Liberal Alliance, Det Konservative Folkeparti sowie der die Minderheitsregierung unterstützende rechtspopulistischen Dansk Folkeparti (Dänische Volkspartei) mit den in der Opposition befindlichen Socialdemokraterne und der Radikale Venstre (Linksliberale Partei) hat heute grünes Licht gegeben, dass die Bauarbeiten an der Fehmarnbelt-Verbindung auf dänischer Seite begonnen werden können. Das teilte das Verkehrsministerium am Dienstag in einer Pressemitteiling mit.

Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem im Februar die Fehmarn-Verbindung offiziell die deutsche Zustimmung erhalten hat.

Damit erhielt die „Fermern A/S“ eine unterzeichnete behördliche Genehmigung für den Bau des Tunnels unter dem Fehmarnbelt. So sei mit den deutschen Behörden Einigkeit darüber erzielt worden, wie das Projekt umgesetzt werden soll, schreibt das Verkehrsministerium weiter in seiner Pressemitteilung.

Das Ministerium schreibt jedoch auch, dass Beschwerden beim Bundesverwaltungsgericht in Deutschland noch anhängig sind, was zur Folge hat, dass die Bauarbeiten auf deutscher Seite noch nicht begonnen werden können, bis eine endgültige Entscheidung des Gerichts vorliegt. Der Zeitplan für das Projekt impliziert jedoch, dass die Bauarbeiten in Dänemark jetzt beginnen müssen, schreibt das Ministerium.

Die „Femern A/S“ wird nun mit zwei Vertragskonsortien Verhandlungen aufnehmen. In Rødbyhavn muss unter anderem eine Tunnelelementfabrik und ein Arbeitshafen müssen errichtet werden, und auf Lolland soll ein Tunnelportal entstehen. Es wird jetzt erwartet, dass die ersten Baumaßnahmen im Herbst beginnen können.

Verkehrsminister Ole Birk Olesen (Liberal Alliance) freut sich, dass die Arbeiten auf dänischer Seite beginnen können. „Dadurch können Verzögerungen im Zeitplan vermieden werden, so dass der Tunnel 2028 wie geplant eröffnet werden kann. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten verbessert, die zugewiesene EU-Unterstützung in Höhe von knapp 4,4 Mrd. Kronen (589,4 Mio. Euro) für das Projekt zu nutzen“, sagte der Minister in der Pressemitteilung.

Mit der Fehmarn-Verbindung können Bahnfahrgäste zwischen København und Hamburg bis zu zwei Stunden pro Strecke und Autofahrer bis zu eine Stunde Fahrzeit pro Strecke einsparen.

von

Günter Schwarz – 26.03.2019