(København) – Während der Zugverkehr in großen Teilen Dänemarks zum Erliegen gkommen ist, sind die Konkurrenten der Staatsbahn DSB mehr als beschäftigt. Der Streik der DSB-Mitarbeiter, den gegen die Kündigung ihrer Vertrauensleute streiken, hat am Montag den Zugverkehr weitenteils lahm gelegt. Und das ist sowohl bei Bus- und Taxiunternehmen als auch bei Mitfahrzentralen zu spüren.

Am Montag verzeichnete die Mitfahrzentrale „Go More“ einen starken Aktivitätsanstieg. Die App ermöglicht es, eine Mitfahrgelegenheit im eigenen Auto anzubieten und eine vermittelt zu bekommen. Und diese Gelegenheit zum Mitfahren wurde am heutigen Montag sehr gesucht. Am Montag in der letzten Woche wurden 250 Mitfahrten vermittelt, und am heutigen Montag waren es gegen Mittag schon über 800 Vermittlungen.

Diese Zahl schließt nicht die Personen ein, die bereits am Sonntagabend ihre Mitfahrgelegenheit angeboten haben. Vieles deutet darauf hin, dass dann bereits Aktivität bestand und „vorgesorgt“ wurde.

Laut „Go More“ wurden am Sonntag 45 Prozent mehr Angebote als normal abgegeben. Das Unternehmen registriert nicht, an welchem ​​Tag das Angebot erstellt wird – nur an dem Tag, an dem es vermittelt wurde.

Ohne Zugverkehr in Dänemark mussten sich Reisende beispielsweise zwischen København und Jylland (Jütland) nach Alternativen umsehen.

Auch nach Angaben des Busunternehmens Flixbus hat es dazu geführt, dass die Tickets für die Busse des Unternehmens, die quer durch das Land verkehren, wie „warme Semmel“ weggingen. „Auf unserer Verbindung zwischen København und Aarhus können wir im Vergleich zu einem gewöhnlichen Montag um diese Jahreszeit eine erhöhte Nachfrage feststellen. Heute nachmittag sind noch einige Plätze frei“, schreibt die Pressesprecherin bei Flixbus, Lotte Rystedt in einer Mail.

Aufgrund der Hektik rät das Busunternehmen seine Passagiere aus København, sich rechtzeitig um ein Ticket zu kümmern. Die spezifischen Verkehrszahlen will das Unternehmen jedoch nicht preisgeben.

Dantaxi berichtet ebenfalls von „erhöhten Aktivitäten“. „Bei Dantaxi konnten wir infolge des DSB-Streiks eine deutlich erhöhte Aktivität spüren. Wir haben noch keinen vollständigen Überblick darüber, wie viele zusätzliche Fahrten wir bisher im Vergleich zu einem normalen Montag haben. In allen Gebieten, in denen wir fahren, herrschte außerordentlich viel Betrieb“, sagt Pressemanager Rasmus Krochin.

„Das Taxiunternehmen hat zusätzliches Personal anrufen müssen, um die Taxibestellungen von Kunden annehmen zu können“, sagt Rasmus Krochin.

von

Günter Schwarz – 01.04.2019