(Blåvand) – Prinzessin Marie eröffnete am Donnerstag die Sonderausstellung „Livsfare – Miner!“ (lensgefahr – Minen!) im Tirpitz Museum in Blåvand.

Entlang der Westküste gruben die Deutschen 1,4 Millionen Minen in der Zeit der dänischen Besatzung durch die Nazis. 620.000 Minnen sollen es allein auf der Strecke zwischen Esbjerg und Nymindegab gewesen sein. Es sind Minen, die durch Berührung, Druck oder durch den Kontakt mit Drähten in die Luft fliegen, wodurch angreifende Panzer und nicht zuletzt Soldaten verletzt und getötet werden.

Nach der Kapitulation mussten Gefangene der deutschen Truppen selbst die Minen finden und Stück für Stück sentfernen, da Wind und Wetter die auf deutschen Karten vermerkten Minenfelder, wo die Minen liegen sollten, leicht hätten verschoben werden können. Einen spannenden und packenden Film darüber inszenierte der dänische Filmregisseur Martin Zandvliet 2015 unter dem Titel „Under sandet“, dessen deutscher Titel „Unter dem Sand“ ist. in deutschen Kinos lief der Film am 07. April 2016 an, und inzwischen wurde er auch schon im Fernsehen ausgestrahlt.

Die Minen sind das Thema der ersten Sonderausstellung des Tirpitz-Museums, die sechs Millionen Kronen (803,5 Tsd. Euro) kostete. Diese wurde amgestrgen Donnerstag von Prinzessin Marie eröffnet, womit sie die Fäden oder Drähte der Minen zischen der Vergangenheit und dem Heute zog.

„Leider gibt es an vielen Orten der Welt immer noch Minen. Sie sind der Grund, warum jedes Jahr mehr als 2.000 Menschen ihr Leben verlieren – und dreimal so viele werden durch sie verstümmelt. 40 Prozent der Opfer seien Kinder“, sagte Prinzessin Marie. in ihrer Eröffnungsrede.

Die Ausstellung in Blåvand ist noch bis zum Sommer 2020 geöffnet.

von

Günter Schwarz – 05.04.2019