(Fensburg) – Die Stadt Flensburg hat im Kollund-Wald ein altes Veto-Recht gegen den Bau des Zauns – und sie kann damit verhindern, dass Dänemark dort den Zaun gegen Wildschweine errichtet.

Die alte Vereinbarung bedeutet, dass die Stadt Flensburg die Errichtung des Wildschweinzäunen in Teilen des Kollundwaldes ablehnen kann. Und das Veto möchte die Stadt nutzen, schreibt das „Flensburger Tageblatt“ nach einem Treffen des Stadtrats.

Flensburgs Bürgermeisterin Simone Lange (SPD) teilte der Zeitung „JydskeVestkysten“ mit, dass sie nicht alle Einzelheiten des Plans für den Bau des Wildschweinzaun kennt. Sie wird sich daher zunächst mit ihrem Amtskollegen von Aabenraa, Thomas Andresen (Venstre / Rechtsliberale Partei), in Verbindung setzen.

Teile des Kollunder Waldes blieben nach der der dänischen Genforeningen (Wiedervereinigung) am 15. Juni 1920 bis 2006 Eigentum der Gemeinde Flensburg. Anschließend wurde der Wald zunächst an einen privaten Investor verkauft, der später – 2019 – das Waldstück an den Den Danske Naturfond (Dänische Naturstiftung( verkaufte. Unabhängig von den wechselnden Eigentümern, einschließlich der dänischen. hat Flensburg sein Veto-Recht bei Bau- und Bauprojekten in dem Waldgebiet behalten.

Was für die Errichtung des Wildschweinzauns im Wald wichtig ist, ist noch unbekannt. Der Versuch, eine Stellungnahme des Miljø- og Fødevareministeriet (Umwelt und Ernährungsministerium) zu bekommen, aber es sagt, dass sie die Situation jetzt nicht kommentieren wollen, sich aber mit dem Fall befassen wird.

Das Grundstück für Teile des Kollunder Waldes blieb auch nach der Genforeningen 1920 aufgrund einiger juristischer Verwicklungen im Zusammenhang mit der Grenzziehung deutsch, und der Wald blieb Eigentum der Stadt Flensburg.

von

Günter Schwarz – 08.04.2019