(Eutin) – Das Wochenende hat begonnen und viele Hundebesitzer freuen sich auf einen ausgedehnten Spaziergang mit ihrem Tier. So zieht es sicher auch Spaziergänger mit ihren Hunden aus Eutin und Malente rund um den malerisch gelegenen Ukleisee, um den sich zahlreiche Sagen und Legenden ranken.

Doch Vorsicht! Momentan blüht im Ukleisee die giftige Burgunderblutalge, eine Art fädiger Cyanobakterien, die früher auch Blaualgen genannt wurden. Sie wächst in langen unverzweigten Zellfäden und ist gefährlich für Hunde und andere Tiere. Wenn die Tiere das Wasser aus dem See trinken, können sie laut Veterinäramt daran schwer erkranken und im schlimmsten Fall sogar sterben.

Die Alge lässt sich schon mit bloßem Auge in ihrer Blüte erkennen, denn das Wasser im Ukleisee ist braun-rötlich gefärbt. In der Vergangenheit wurde diese Alge auch in anderen Seen wie beispielsweise im Schmarksee bei Plön, im Krummsee bei Malente und im Behlendorfer See bei Ratzeburg schon nachgewiesen. Ob auch in diesen genannten Seen jetzt gerade auch Burgunderblutalgen wachsen, ist nicht klar – sie stehen allerdings unter Beobachtung

Probleme gibt es in erster Linie, wenn die Alge blüht und das ist normalerweise gut sichtbar. Die Alge kommt in Schleswig Holstein nicht oft vor, denn sie wächst normalerweise nur in kalten und tiefen Seen wie in den alpennahen Seen. Im Herbst und Frühjahr kann das Wasser in tiefen Seen anfangen zu zirkulieren, es durchmischt sich mit dem Oberwasser, und dabei können die Algen aus der Tiefe an die Oberfläche kommen und sich dort ausbreiten.

Das letzte Mal ist das im Ukleisee im Februar 2018 passiert. Wissenschaftler haben beim Thema Burgunderblutalge besonders diesen See im Fokus, deshalb sollen jetzt zur Sicherheit auch Warnschilder aufgestellt werden.

Wenn ein Hund das giftige Wasser getrunken hat, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, rät das Veterinäramt. In so einem Fall werden Medikamente verabreicht, die das Tier dazu bringen, sich zu übergeben. Anschließend gibt es eine Infusion aus Mineralstoffen und Spurenelementen, außerdem Aktivkohle, die die Giftstoffe aufnimmt. Hinzu kommt noch ein Mittel gegen Schmerzen. Symptome sind unter anderen: Durchfall, Erbrechen und Krämpfe.

von

Günter Schwarz – 13.04.2019