
Was geschah am 16. April 1899 in unserem Dänemark?
Der Maler und Bildhauer Henrik Starcke wird am 16. April 1899 in København geboren.
Er war der Sohn vom Philosophie- und Soziologie-Professor Carl Nikolai Sarcke an Københavns Universitet und der Bruder des Arztes und Politikers Viggo Starcke, der von 1946 bis 1957 Vorsitzender der Folketing-Gruppe des Retsforbundets (Reichsverbund) war.
Starcke wuchs in einem hoch kultivierten literarischen Zuhause auf. Seine Mutter war sehr musikalisch, und sein Vater war in seiner Freizeit ein anständiger Holzschnitzer. Er erbte die Sammlung von Schneideisen seines Vaters. Trotz seiner künstlerischen Ambitionen folgte er dem Wunsch seines Vaters und begann nach dem Abitur im Jahr 1917 mit dem Medizinstudium.
Sein Drang nach künstlerischen Geschäften hat sich jedoch schließlich durchgesetzt, und er hat die Technische Schule ab 1920 besucht, um sich auf die Det Kongelige Danske Kunstakademi (Königliche Akademie der Bildenden Künste) vorzubereiten, an der er als Student an der Malschule von Ejnar Nielsen aufgenommen wurde. Hier erhielt er Eindrücke fürs Leben durch die steile Persönlichkeit seines Lehrers, die ihn inspirierte.
Ursprünglich wurde er als Maler ausgebildet, doch als Bildhauer fand er seinen Ausdruck. Seine Materialauswahl war oft unkonventionell und überraschend, genau wie sein Stil, der als phsntasievoll und einfallsreich beschrieben wird.
Auch machte Starcke machte längere Studienreisen nach Frankreich (Perpignan), Italien, Griechenland, Ägypten und Palästina, England, den Niederlanden und Polen. Seine Vertrautheit mit der antiken und mittelalterlichen Kunst hat gelegentlich einen Blick auf die Pastiche (Nachahmung) über seine Kunst geworfen, was jedoch durch seine frische Naturbeobachtung, nicht zuletzt in seinen Skizzen und Zeichnungen, ausgeglichen wird.
Seine Vorstellungskraft und sein Humor haben ihn geholfen, ihn von äußeren Einflüssen zu befreien. Es war 1929, als Starcke das Malen aufgab und sich ganz der Bildhauerei widmete. Eine seiner ersten Arbeiten war eine kleine, alpha-artige Mädchennase, die als Spiegelgriff gedacht war und mit dem Werkzeug des Vaters in Holz geschnitten war (das Original, in Bronze gegossen, verschwand). Als Bildhauer zeichnet sich Starcke vor allem durch Ideen und Spontanität aus, was seiner Kunsts etwas Improvisiertes geben mag. Die Fülle seiner Schaffenskraft zeigt sich nicht zuletzt in seiner Fähigkeit, neue Materialien zu finden, oft überraschend wie Perlensteine, Feuersteinflocken, Ral, Ziegelsteine, rostige Nägel und Steinzeug-Stecklinge. In diesem Bereich war er ein Pionier.
In Dänemark ist Starckes Kunst reich vertreten und verbreitet, doch auch mehrere seiner Werke sind in Museen und öffentlichen Gebäuden im Ausland zu sehen – unter anderem im Gebäude der Vereinten Nationen in New York.
Henrik Starcke verstarb am 05 Juni 1973 jn Frederiksberg und ist auf dem Karlstrup Kirkegård beigesetzt.
von
Günter Schwarz – 16.04.2019