Bewohner der bürgerlichen Wohngegend schaffen ethnische Gemeinschaft
(Frydenlund) – In den letzten Wochen war Frydenlund in der Kommune Rudersdal im Nordosten der Insel Sjælland (Seeland) von Unruhen geplagt, und daher hat der örtliche Jugendrat zur Lösung des Problems einen gemeinsamen Spaziergang zur Schaffung von Sicherheit organisiert.
Wer über Frydenlund spricht, denkt vielleicht zunächst an Frieden, Idylle und Einheit, die in diesem Gebiet herrschen. Doch die Gemeinde wurde in der letzten Zeit von Bränden und anderen Unruhen geplagt. Aber am Samstag bewiesen die Bewohner des Orts, dass Frydenlund Frieden auch anders herstellen kann – nämlich durch Zusammenhalt und Gemeinschaft.
Gut 50 Menschen trafen sich zu einer Veranstaltung, die die Gemeinschaft über Alter und Ethnie hinweg fördern sollte.

„Wir fanden es schade, dass die Älteren die Straße entlang gingen und das Gefühl hatten, dass man nicht sicher ist, wenn einer der jüngeren Leute vorbeikommt“, sagt Damla Kücük. Sie ist Mitglied von „Frydenlund Ungeråd“ (Frydenlund Jugendrat), der hinter der Veranstaltung stand und einen Spaziergang anbot, bei dem man miteinander ins Gespräch kommen konnte.

„Ich denke, es ist eine gute Initiative, die sie hier geschaffen haben, muss ich sagen. Ich bin selbst fühle mich nicht unsicher, aber ich kenne Bewohner der Gemeinde, die unsicher sind“, sagt Ole Koch, der mit 70 Jahren zu den älteren Teilnehmern gehörte.
Die Wanderroute führte kreuz und quer durch Frydenlund und dieses ist eine von mehreren Aktivitäten, hinter denen „Frydenlund Ungeråd“ steht. Sie wollen ihr Zuhause zu einem sicheren Ort machen.

„Wir glauben, dass mehr gute Geschichten und mehr gute gemeinsame Erfahrungen über Generationen hinweg dazu beitragen können, Sicherheit in unserer Umgebung zu schaffen“, meint Janne Kjeldtoft, die Kinder- und Jugendarbeiterin ist und für „Frydenlund Ungeråd“ steht.
Und etwas deutet darauf hin, dass sie etwas richtig gemacht haben. Für Ole Koch ist es zumindest wichtig, dass etwas unternommen wird, um die Sicherheit in der Region zu fördern.

„Dass man sich kennenlernt, schafft eine unbeschreibliche Sicherheit“, sagt Ole Koch.
Nach einem abrundenden Gespräch während des Spaziergangs gab es ein gemeinsames Essen und Musik, für das eine Spende je nach Gelfbeutel gegeben wurde, und sollte sich ein Überschuss ergebeben, so soll dieser zu Zwecken verwendet werden, die die gute Nachbarschaft und Sicherheit in der Umgebung weiter fördern.
von
Günter Schwarz – 28.04.2019