(Rendsburg) – Der seit dem 21. Oktober 2017 vermisste Wolfgang Fürst ist am Freitagabend nach einem Feuer in einem Keller eines Mehrfamilienhauses in der Prinzessinstraße in Rendsburg tot aufgefunden worden. Anhaltspunkte dafür, dass der zum Zeitpunkt seines Verschwindens 61-Jährige eines Gewaltverbrechens zum Opfer gefallen ist, liegen nach jetzigem Ermittlungsstand nicht vor.

Gegen 21:30 Uhr meldete ein Anwohner ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in der Prinzessinstraße. Die Feuerwehr konnte den Unrat, der vermutlich von bisher nicht bekannten Personen in einem Kellerverschlag in Brand gesetzt worden war, zügig löschen. Bei der Absuche weiterer, nicht brandbetroffener Kellerverschläge fand die Feuerwehr einen mumifizierten Leichnam. Bei der ersten Inaugenscheinnahme durch die eingesetzten Polizeibeamten kam der Verdacht auf, dass es sich bei der Leiche um den langzeitvermissten Wolfgang Fürst handeln könnte. Anhaltspunkte auf ein Gewaltverbrechen ergaben sich vor Ort nicht. Ein Bezug zwischen dem Auffinden des Leichnams und dem Brandgeschehen dürfte nach jetzigem Ermittlungsstand nicht vorliegen.

Der Leichnam wurde am heutigen Tag in der Rechtsmedizin in Kiel obduziert. Auch das vorläufige Ergebnis der Obduktion ergab keine Hinweise darauf, dass Herr Fürst einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Die Leiche lag vermutlich seit 2017 in dem Verschlag.

Im Mai 2018 hatte das Kommissariat K 1 der Bezirkskriminalinspektion Kiel in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Kiel die Ermittlungen in dem Fall übernommen, da es Verdachtsmomente gegeben hatte, die ein Tötungsdelikt nicht ausschlossen. In diesem Zusammenhang suchten die Ermittler unter anderem auf einem ca. 2,5 ha großen Grundstück in Prinzenmoor über drei Tage nach Hinweisen auf den Verbleib von Wolfgang Fürst.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 29.04.2019 um 15:29 Uhr

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überarbeitet und veröffentlicht von Günter Schwarz – 29.04.2019

Foto: Kreisfeuerwehrverband Rendsburg-Eckernförde