(Mors) – In der Zukunft wird „Morsø Folkeblad“ als unabhängige Zeitung vom Zeitungsmarkt verschwinden und gleiches gilt für die sechs verbliebenen Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze verloren sind.

„Um es kurz zu sagen, es ist ein trauriger Tag“, lauten die Worte des Vertrauensmanns Bo Lehm vom „Morsø Folkeblad“ und geben die Stimmung der Redaktion des „Morsø Folkeblad“ wider, die nach der heutigen Ankündigung der Schließung als eigenständige Zeitung natürlich weiter gedruckt wird. Ab September existiert die Inselzeitung aus dem Limfjord aber nicht mehr als unabhängiges Medium und wird stattdessen Nachrichten und Redaktionsbeiträge vom Eigentümer der Zeitung, der „NORDJYSKE“ beziehen, die dann einen lokalen Mors Teil enthält, der. „Mors/Thy“ genannt wird.

„Es ist eine 142-jährige Zeitungsgeschichte, die aufhört zu existieren. So kann man unsere Stimmung nachvollziehen, die reichlich gedrückt ist“, sagt Bo Lehm, der bis jetzt als Fotograf bei dem „Morsø Folkeblad“ arbeitete.

Wie die neue Struktur genau aussehen soll, ist noch nicht bekannt. Verhandlungen zwischen dem Management des Eigentümers und den Mitarbeitern werden darüber entscheiden, wie es weitergeht. Sicherlich kostet die Schließung vom „Morsø Folkeblad“ als unabhängige Zeitung die bisherigen sechs Arbeitsplätze.

Während des Dienstagnachmittags werden die Mitarbeiter vom „Morsø Folkeblad“ zu einer Betriebsversammlung einberufen. Die Schließung der unabhängigen Zeitung in Mors ist Teil eines größeren Sparplans bei der „NORDJYSKE“. Die Einsparungen wirken sich auch auf den zum Verlag gehörenden TV-Sender „24NORDJYSKE“ aus. Es stellt seine Sendungen bis Ende August vollständig ein.

Es ist nicht mehr als zwei Monate her, als die „NORDJYSKE“ ihre Einsparpläne angekündigt hat, die bereits Ende Februar acht Angestellten den Job kostete. Genau aus diesem Grund wurde das „Morsø Folkeblad“ 2013 von der „NORDJYSKE“ gekauft. Die Hoffnung war, die Wirtschaftlichkeit auf diese Weise zu verbessern.

„Wir sind mit dem ,Morsø Folkeblad‘ zufrieden, seit der damalige Eigentümer der Zeitung 2013 bei uns angefragt hat, ob wir die Veröffentlichung übernehmen würden. Der Hintergrund war die angeschlagene Wirtschaft des Blattes, und nach fünfeinhalb Jahren müssen wir feststellen, dass es nicht möglich war, die Entwicklung der Zeitung umzukehren – im Gegenteil“, sagt der leitende Chefredakteur von „NORDJYSKE Media“, Per Lyngby, auf seiner Website.

Das „Morsø Folkeblads Ugeavis“, das ebenfalls Teil der Gruppe ist, bleibt jedoch noch weiterhin als unabhängige Wochenzeitung bestehen.

von

Günter Schwarz – 30.04.2019