Was geschah am 08. Mai 1852 in unserem Dänemark?
Dänemarks Unabhängigkeit wird am 08. Mai 1852 durch das Londoner Protokoll von Großbritannien, Frankreich, Preußen, Österreich und Schweden garantiert.
Das
Londoner Protokoll war ein Friedensabkommen, das den politischen
Abschluss des 1. Slesvigske krigs oder Treårskrigen
(Dreijährigen Krieges) von 1848 bis 1850 markierte. Es hinderte die
nationalen Liberalen daran, ihre Kriegsziele zu verfolgen, alle Dänen
durch das Juni-Basisgesetzes zu vereinigen.
Das erste Londoner
Protokoll wurde am 2. August 1850 von den beiden deutschen Mächten
Preußen und Österreich unterzeichnet.
Auf Druck Russlands
mussten die beiden deutschen Mächte, Preußen und Österreich, die
Integrität des dänischen Staates als europäische Notwendigkeit
anerkennen.
Das zweite Londoner Protokoll wurde am 8. Mai 1852
von England, Frankreich, Russland, Preußen und Österreich
unterzeichnet und von Dänemark und Schweden ratifiziert. Darin heißt
es, dass die dänische Monarchie aus dem Königreich Dänemark mit
den Herzogtümern Slesvig (Schleswig), Holsten (Holstein) und
Lauenburg bestand und dass Prinz Christian von Glyksborg den
dänischen Thron erben sollte. Dieses Protokoll sah eine Änderung
des Erbgesetzes vor, das vom Reichstag durchgeführt wurde.
Nach
russischem Druck wurde beschlossen, dass die junge Verfassung noch im
Königreich gelten muss. Die Regierungsgewalt der Herzogtümer sollte
weiterhin der Monarch sein. Die deutschen Supermächte führten die
Bestimmung ein, dass Schleswig nicht näher als Holstein in Dänemark
integriert sein sollte.
Die Supermächte des 19. Jahrhunderts hatten somit einen direkten Einfluss auf die inneren dänischen Angelegenheiten.
von
Günter Schwarz – 08.05.2019