(København ) – Als experimentellen Versuch setzt København ein Limit von 200 Elektrorollern in der Innenstadt und 3.000 in den Vorstadtvierteln fest. Seit dem 17. Januar ist das Befahren von Radwegen mit Elektrorollern legal.

Aber nicht jeder ist begeistert von den Elektrorollern, die aus eigener Kraft bis zu 20 Stundenkilometer fahren können. Im Rahmen eines Versuchs legt die Stadt København jetzt eine Obergrenze von 200 Elektrorollern und 200 Leihfahrrädern in der Innenstadt von København fest.

Das hat die Mehrheit im Ausschuss für Technologie und Umwelt, der am Montag tagte, in seiner Sitzung verabschiedet. In den Vorstadtvierteln in København sind 3.000 Elektroroller und 3.000 Fahrräder vorgesehen.

Nach Aussage von Bürgermeisterin Karina Vestergård Madsen (Enhedslisten / Einheitsliste), amtierende Bürgermeisterin für Technologie und Umwelt, geht es darum, Ordnung im Chaos der Elektroroller zu schaffen: „Wir müssen sicherstellen, dass es in der Stadt Roller gibt, mit denen sich viele Københavnerne gerne fortbewegen“, sagt sie und fährt fort: „Auf der anderen Seite müssen wir dafür sorgen, dass es in der Stadt kein Chaos gibt, wo es die Elektroroller sind, die das Leben für Fußgänger, andere Radfahrer und Autos unsicher machen.“

Das Anwachsen von Elektrorollern kann zu einer Explosion der Anzahl von Verkehrsunfällen führen.

Bei dem jetzt beschlossenen Versuch sollen die Elektroroller im Sommer und Frühherbst in der Praxis getestet werden. Die Stadt und der Ausschuss werden dann den Versuch bewerten und möglicherweise anpassen, sagt Vestergård Madsen: „Es hat etwas damit zu tun, ob wir auf dem richtigen Niveau sind. Es kann auch zu Gesetzesänderungen führen, die uns andere Möglichkeiten geben, um uns auf die Roller einzustellen.“

Die Elektroroller und Leihräder müssen an ausgewählten Orten in der Innenstadt abgestellt werden, an denen die Verwaltung festgestellt hat, dass sie zu keiner Belästigung oder gar Behinderung führen. Die Stadtverwaltung wird sich mit den Unternehmen in Verbindung setzen, die Interesse an der Inbetriebnahme ihrer Fahrzeuge gezeigt haben.

Unternehmen müssen anfragen, wo sie ihre Standorte für Leihelektroroller und -fahrräder einrichten möchten. Anschließend werden die Anträge von der Verwaltung bearbeitet. Ein Kriterium, das die Stadt prüfen wird, ist das nachhaltige Profil der Unternehmen.

Der Vermieter von Elektrorollern „Lime“ schätzt, dass es in København schon jetzt mehrere hundert Roller gibt. Der dänische Country Manager von „Lime“, Niklas Jensen, ist über die Entscheidung der Gemeinde verärgert: „Die Beliebtheit des Scooters zeigt, dass in København eine große Nachfrage nach umweltfreundlichen Transportmitteln besteht. Wir finden es schade, dass es für Københavnerne jetzt schwieriger sein kann, sich für eine umweltfreundliche Lösung zu entscheiden, wenn sie in der Stadt unterwegs sind.“

Er hätte es gern gesehen, wenn die Betreiber stärker in den Entscheidungsprozess der Kommune einbezogen worden wären. „Wir sind der Meinung, dass dies sehr restriktiv entschieden ist, Wir hoffen aber, dass die Stadt weiterhin an einem konstruktiven Dialog über die Vorschriften in der Region interessiert sein wird.“

Es war bisher nicht weiter möglich zu erläutern, wie die Stadt København das Experiment in der Praxis umsetzen wird.

von

Günter Schwarz – 04.06.2019