
Die Folketingswahlen sind die wärmsten in der dänischen Geschichte
Seit der Einführung des Grundlovs, der dänischen Verfassung, im Jahr 1849 war es während einer Wahl zum Folketing, dem Parlament, noch nie so heiß wie am heutigen Mittwoch. Die Dänen gehen heute zur Wahl, aber der Urnengang kann ein sehr warmes Vergnügen werden. Es ist in der Tat so heiß wie niemals zuvor bei einer dänischen Folketingswahl.
Heiße Luft bläst aus dem Süden nach Dänemark und lässt die Temperaturen in den roten Bereich steigen, die auf über 30 Grad klettern können. Bereits am Mittwochmorgen stieg die Temperatur schnell auf über 20 Grad, und im Laufe des Vormittags steigt die Temperatur weiterhin schnell an. Es hält bis zum Nachmittag durch, wenn es am heißesten wird. Die Vorhersagen besagen, dass die Temperatur auf Lolland und in Syd-, Midt-, og Vestsjælland (Süd-, Mittel- und Westseeland) 30 bis 31 Grad erreichen kann. Am Montag war es bereits auf Bornholm so, als die Temperatur schon 30 Grad erreichte.

Es sind schon ungewöhnlich hohe Temperaturen so früh im Sommer, und es wird das erste Mal seit 14 Jahren sein, dass die Temperatur so früh im Jahr 30 Grad erreichen kann.
Die Wetterredaktion des Fernsehsenders TV 2 hat in den dänischen Wetterarchiven nachgesehen und alle dänischen Parlamentswahlen seit Einführung des Grundlovs am 5. Juni 1849 verfolgt.
12 der Wahlen fanden in den Sommermonaten statt. Seit 1874 wird die Temperatur landesweit gemessen und aufgezeichnet. In den ersten 25 Jahren der Geschichte der Demokratie in Dänemark wurden nur die Temperaturen in København gemessen.
Die Temperaturdaten zeigen, dass die heißeste Wahl, die in der Vergangenheit stattfand, am 14. Juni 1861 war. Damals erreichte die Temperatur in København 27,8 Grad.
Es ist sehr sicher, dass die Temperatur am heutigen Mittwoch die 27,8 Grad übersteigen wird, und somit werden die Folketingsswahlen 2019 die wärmsten in der Geschichte Dänemarks werden.
von
Günter Schwarz – 05.06.2019