(Kiel) – Fast 240 Meter lang ist der Gigant, der am Mittwoch im Kieler Marinestützpunkt festmachte. Es ist das Flaggschiff der spanischen Marine, der Flugzeugträger „Juan Carlos I“. An Bord hat er sieben Kampfjets vom Typ „Harrier“, „Sea King“-Hubschraubern und etliche Kampffahrzeuge.

„Das Schiff ist ein sehr modernes Schiff und in der Lage, über 1.000 Soldaten an Bord zu nehmen. Somit ist es eine Besonderheit, wenn so ein Schiff hier ist“, sagte Fregattenkapitän Frank Martin. Der Flugzeugträger nimmt mit zahlreichen weiteren Kriegsschiffen am Seemanöver Baltops teil, das am Freitag, dem 8. Juni in der Ostsee beginnt und bis zum 21. Juni dauern wird.

Das multinationale Manöver findet seit 1971 jedes Jahr in der Ostsee statt. Kiel ist in diesem Jahr Start- und Endhafen. Bereits am vergangenen Freitag hatte das amerikanische Kommandoschiff USS „Mount Whitney“ in Kiel festgemacht.

Nach Angaben der US Navy werden mehr als 50 Schiffe und Boote sowie Dutzende Flugzeuge und Hubschrauber aus 16 NATO-Länder, sowie Schweden und Finnland an dem Manöver teilnehmen., das von der 2. US-Flotte geplant wurde und geleitet wird. Die US Navy schickt neben der USS „Mount Whitney“ noch fünf weitere Schiffe in die Ostsee, darunter einen Truppentransporter direkt aus dem Persischen Golf, außerdem fast 3.000 Soldaten.

Auch die deutsche Marine wird sich mit sieben Schiffen und Booten an dem Manöver Baltops beteiligen, darunter mit zwei ihrer drei großen Einsatzgruppenversorger, der „Bonn“ und der „Berlin“. Soldaten des Seebataillons nehmen an amphibischen Operationen teil, Hubschrauber und Flugzeuge an Übungen zur Bekämpfung von U-Booten.

Wenn Baltops am 21. Juni endet, laufen viele Schiffe und Boote wieder in Kiel ein – und können zur Kieler Woche besichtigt werden, die einen Tag später, am 22. Juni, beginnt.

von

Günter Schwarz – 06.06.2019