Jagdhunde, Spürhunde für diverse Zwecke, Blindenhunde, Wachhunde und ganz normale Schosshunde. Der beste Freund des Menschen bekommt im Alltag immer mehr Funktionen für uns Menschen.

Der Haushund ist das Haustier, das zuerst vom Menschen gezähmt wurde. Es ist somit auch das Tier, mit dem wir Menschen von allen Tieren die längste gemeinsame Geschichte haben. Nicht zuletzt daher ist der Hund auch als bester Freund des Menschen bekannt. In den allermeisten Fällen kümmert sich der Mensch um den Hund, aber in immer mehr Fällen ist es auch umgekehrt, und es ist der Hund, mit dem es den Menschen sehr gut geht.

Die klassischen Merkmale wie prähistorische Hunde und Jagdhunde sind seit langem bekannt, aber neue Forschungsergebnisse legen nahe, dass der Hund auch sehr gut für unsere Gesundheit sein kann. Eine der neueren Eigenschaften, die aufgetaucht sind, sind die Therapiehunde. „Es geht dabei um mehrere Dinge. Studien zeigen, dass bei ein Hund den Blutdruck und die Herzfrequenz senken kann – für manche Menschen“, sagt die Projektmanagerin von Trygfonden Galina Plesner.

Trygfonden hat auch die Verwendung von Hunden als Therapie im Zusammenhang mit ihrer Arbeit mit Besuchshunden bei älteren Menschen und Demenz untersucht. Einige Therapiehunde haben andere Funktionen, die psychisch von Vorteil sind und beispielsweise Stress und Angstzustände verringern können.

„Man kann sagen, dass man auf andere Gedanken kommt und sich besser konzentrieren kann, wenn man beispielsweise in einer Prüfungssituation ist. Man konzentriert sich besser auf etwas, während man sich in Gesellschaft eines Hund befindet“, sagt Galina Plesner, die allerdings betont, dass ein Hund auch nicht das „goldene Heilmittel“ gegen Stress ist.

„Es ist wichtig, dass man nicht sagen kann, jemand bekäme durch einen Hund weniger Stress, da dieses nicht der Fall ist. Er kann die Gedanken jedoch von einer Prüfung, die Stress verursacht, ablenken und jemanden in einer ansonsten beengten Situation zur Ruhe kommen lassen“, sagt Galina Plesner.

Die tiergestützte Therapie erstreckt sich auch auf andere Tiere als nur auf den Hund. In mehreren Versuchen ist es auch gelungen, Pferde dafür einzusetzen.

„In Dänemark ist es durchaus üblich, dass Pferde in der Therapie bei Männern eingesetzt werden, die es schwer haben. Auf ein Pferd muss man zugehen. Es kann auch sein, dass man darauf reitet und das tut sehr gut, wenn man es schwer hat“, sagt Galina Plesner.

Aber Hunde haben mehr für die körperlichere Rehabilitation eine Funktion. Der Hund kann unter anderem zur Rehabilitation bei Hirnschäden eingesetzt werden.

„Teil eines Rehabilitationsplans kann sein, dass man dieselbe Bewegung mehrmals mit Ihren Armen trainiert, um das Bewusstsein für Ihren Arm wieder zu trainieren. Man kann das auch mit einem Hund machen, mit dem man Spiele oder Übungen macht. Es kann ein Spiel sein, bei dem man viele Male irgendwelche Teile in einen Eimer stecken muss. Für manche Menschen ist es motivierender, wenn sie diese Übungen zusammen mit einem Hund machen“, sagt Galina Plesner.

von

Günter Schwarz – 07.06.2019