Beschuldigter iranischer Attentatversuche bleibt hinter Gittern
(København) – Ein 39-jähriger Mann hat freiwillig zugestimmt, dass seine Untersuchungshaft um weitere vier Wochen verlängert wird. Der Mann, der unter anderem wegen seiner Tätigkeit für einen ausländischen Geheimdienstes verdächtigt ist, hat freiwillig zugestimmt, dass seine Untersuchungshaft um weitere vier Wochen verlängert wird, wie Oberstaatsanwalt Søren Harbo heute mitteilte.
Der norwegisch-iranische Staatsbürger befindet sich seit Ende Oktober in Haft. Bis vor ungefähr einem Monat war er isoliert. Ihm wird vorgeworfen, an einem Mordversuch teilgenommen zu haben, der angeblich gegen Exiliraner in Ringsted gerichtet war. Außerdem wird ihm vorgeworfen, einem iranischen Geheimdienst bei der Planung eines Angriffs auf dänischen Boden geholfen zu haben.
Der Mann, der am 21. Oktober letzten Jahres in Göteborg festgenommen wurde, bestreitet die Schuld.
In einer früheren Anhörung sagte Oberstaatsanwalt Søren Harbo, dass die Untersuchung sehr umfangreich sei. Am heutigen Donnerstag konnte er keine Angaben darüber machen, wann über die mögliche Anklage gegen den Mann entschieden werden soll.
Laut PET gab es in Ringsted einen oder mehrere Exiliraner der Bewegung ASMLA, der Arabischen Kampfbewegung für die Befreiung von Ahwaz, die ein iranischer Geheimdienst offenbar ermorden lassen wollte. Die ASMLA kämpft für die Unabhängigkeit der Araber im Südwesten des Iran.
PETs Hinweise auf einen bevorstehenden Angriff führten am 28. September letzten Jahres zu einer groß angelegten Polizeiaktion auf Sjælland (Seeland). Die Polizei blockierte Straßen und Häfen, und Tausende von Menschen waren betroffen.
Die Polizeiaktion hatte unter anderem zur Folge, dass sich an der Storebæltbroen eine Auto-Schlange von etwa 30 Kilometern Länge bildete, wie die Straßenverkehrsverwaltung bekanntgab.
Der 39-Jährige lebte mit seinen drei Kindern in Göteborg.
von
Günter Schwarz – 13.06.2019