Der dänische König Valdemar den Store (Kong Valdemar I.) und Bischof Absalon besetzen auf einem Kreuzzug am 15. Juni 1169 eine wendische Burg in Arkona auf Rügen und verbrennen eine große Holzfigur des heidnischen Gottes Svantevit.

Der am 14. Januar 1131 geborene Valdemar I. der Große (Valdemar I. den Store) aus dem Haus Estridsson war König von Dänemark und Herzog von Slesvig (Schleswig) von 1157 bis 1182.

Kong Valdemars Regierungszeit ist gekennzeichnet durch eine Politik der Versöhnung im Inneren und durch seine gute Beziehungen zum deutschen Kaiser Barbarossa, dem er 1158 und 1162 huldigte, und dem Sachsenherzog Heinrich dem Löwen, mit dem er 1159 einen Freundschaftsvertrag schloss. Unklar ist dabei allerdings, inwieweit Waldemars Politik auf letzteren zurückging oder durch seine Freunde, Bischof Absolon von Lund und den adligen Heerführer Esben Snare bestimmt wurde.

1160 zogen Waldemar und Heinrich gemeinsam gegen den elbslawischen Stammesverband der Abroditen in Mecklenburg. Im Jahr zuvor hatte der Dänenkönig seine nun fast jährlich wiederholten Flottenangriffe gegen die Ranen, einem westslawischen Volk, auf Rügen begonnen, die ihrerseits regelmäßig die Küsten Dänemarks verwüstet hatten, und die am 15. Juni 1168 in der Eroberung und Zerstörung ihres Heiligtums der Jaromarsburg und Inbesitznahme deren Schätze am Kap Arkona gipfelte. Die Jaromarsburg war einen Kultstätte der Ranen, die dem Gott Syantovit, dem Kriegsgott und die oberste Gottheit der Ranen, gewidmet war.

Die Christianisierung Rügens ging somit vor allem auf Valdemars Herrschaft zurück, denn die dort lebenden slawischen Ranen mussten das Christentum annehmen..

Parallel zu seinen Aktivitäten jenseits der Landesgrenzen sicherte er die Zugänge zu seinem Reich durch den Ausbau des Dannewerks (Valdemarsmauer) mit Backsteinen und den Bau von militärischen Anlagen, mit denen die Meerengen zwischen Ostsee und dem Kattegat beherrscht werden konnten. Die Gründung und der Ausbau zu Festungen der Städte Kalundborg, Korsør (Tårnburg), Nyborg, Sprogø und Vordingsborg am Storebælt (Großer Belt), København und Helsingborg am Øresund gehen auf Kong Valdemar I. Zurück.

Zu seinen innenpolitischen Erfolgen gehört auch, dass es ihm gelang, die Monarchie in Dänemark erblich zu machen und das Wahlkönigtum abzulösen. Valdemar hatte einen langjährigen Streit mit Bischof Eskil von Lund beendet und war 1165/66 im Gegenzug von Papst Alexander III.. als erblicher König anerkannt worden. Valdemar bekräftigte dieses, indem er 1166 seinen Sohn Knud VI. zum König ausrufen ließ.

Am 25. Juni 1170 wurde Knud VI. in Ringsted zm „Mitkönig“ an Valdemars I. Seite gekrönt, womit der König die Erbfolge der Monarchie sicherte. Gleichzeitig wurde Valdemars Vater Knud Lavard heiliggesprochen und die dänische Monarchie damit um ein religiöses Fundament erweitert.

Kong Valdemar I. verstarb am 12, Mai 1182 in Vordingsborg und wurde in der Marienkirche, die jetzt St. Bendt Kirke heißt, in Ringsted beigesetzt..

von

Günter Schwarz – 15.06.2019