(Aarhus) – Ein kleines Schiff mit eingebautem Abfallbehälter kann ab heute im Hafen von Aarhus Müll einsammeln. Im Hafen von Aarhus wird eine neue „Waffe“ gegen den im Wasser treibenden Müll eingesetzt. Die Stadt hat in eine am Freitag gestartete Wasserdrohne investiert und sie zur Arbeit geschickt.

Bo Fristed, Leiter der Abteilung für Innovation, Technologie und Kreativität in der Kommune Aarhus, sagt, es handelt sich um einen schwimmenden Mülleimer, der Abfälle aus dem Wasser sammelt. „Zunächst sammelt das Schiff nur Abfälle, die an der Oberfläche schwimmen, aber in der nächsten Phase soll es auch Öl- und Benzinrückstände aufnehmen, die von einer Flugdrohne erkannt werden, mit der es zusammenarbeitet“, fährt er fort.

Die „Wasserdrohne“ ist die erste ihrer Art in Dänemark. Sie befindet sich jetzt im Wasser und findet den Müll, den sie einsammeln soll. Gleichzeitig können die Bediener der Drohne den Bereich, in dem sie arbeiten soll, mit einem digitalen Zaun begrenzen. Auf diese Weise kontrollieren sie immer das kleine, neue Schiff.

Aus diesem Grund ist Bo Fristed der Ansicht, dass es sich um eine wirklich intelligente Technologie handelt, in der Aarhus investiert hat. Trotzdem befürchtet er, dass es Leute gibt, die versuchen werden, die Drohne zu ärgern. „Ich fürchte ein wenig, dass die Leute anfangen, sie zu füttern, aber ich hoffe so sehr, dass die Leute sie ihre Arbeit machen lassen“, sagt er.

Der Wassertfahrzeug ist etwa 1,2 Meter lang und 80 Zentimeter breit. Es funktioniert so, dass es vorn eine große Öffnung hat, in der schwimmender Abfall gesammelt wird, wenn die Drohne darüber fährt.

Zuvor hatte der Hafen von Aarhus angekündigt, dass es im Hafen von Aarhus bis 2030 zu keinen Umweltverschmutzungen mehr kommen soll. Das ist das Ziel eines neuen Strategieplans, dessen erstes Teilziel zunächst bis 2024 läuft. Über die neue Strategie sagte Hafendirektor Jakob Flyvbjerg Christensen dann: „Es gibt zweifellos einige Möglichkeiten, in die Umwelt zu investieren, und wir werden diese natürlich nutzen. Gleichzeitig fühlen wir uns aber auch für die Gesellschaft verantwortlich.“

Qualm und Rauch. Die Wende zu mehr Umweltschutz kann es im Hafen von Aarhus ändern.

Gleichzeitig ist das Ziel, dass der Hafen von Aarhus bis zum Jahr 2024 der nachhaltigste Hafen im Ostseeraum sein wird. „Es gibt viele Häfen, die den Wunsch haben, Teil des grünen Übergangs zu sein. Es herrscht also ein heftiger Wettbewerb. Aber ich denke, wir können uns erlauben, so ehrgeizig zu sein. So kann es durchaus sein, dass wir das Ziel irgendwann erreichen werden, aber die Messlatte muss hoch gelegt werden, wenn wir Erfolge erzielen wollen“, sagt Jakob Flyvbjerg Christensen.

von

Günter Schwarz – 21.06.2019