Kong Christian VIII. wird am 28. Juni 1840 in der Schlosskirche von Frederiksborg gekrönt. Er ist der letzte dänische Monarch, der nach absolutistischem Ritus gekrönt und gesalbt wird. Christian VIII. leitet mit dem Auftrag zum Entwurf einer Verfassung für den dänischen Gesamtstaat die Abschaffung der absolutistischen Monarchie und die Einführung einer demokratischen Monarchie in Dänemark ein.

Christian VIII. wurde am 18. September 1786 im Schloss Christiansborg geboren und war vom 17. Mai bis 10. Oktober 1814 König von Norwegen. und König von Dänemark sowie und Herzog von Slesvig (Schleswig), Holsten (Holstein) und Lauenburg von 1839 bis 1848. Er war der älteste Sohn von Sophie Friederike von Mecklenburg und des Erbprinzen Frederik von Dänemark,

Erbprinz Frederik führte seit 1772 gemeinsam mit seiner Mutter Juliane die Regentschaft für seinen Halbbruder König Christian VII., der aufgrund psychischer Störungen nicht in der Lage war zu regieren, bis der junge Kronprinz Frederik VI. sie 1784 entmachtete.

Christian Friedrich wurde von dem 1784 ebenfalls aus der Regierung verdrängten Minister Ove Høegh-Guldberg konservativ erzogen. Schon früh wurde seine Liebe zur Naturwissenschaft und zur Kunst erweckt. 1809 wurde er Präsident der Akademie der schönen Künste in København.

Christian Friedrich war in erster Ehe mit seiner Cousine Charlotte Friederike von Mecklenburg-Schwerin verheiratet. Wegen einer Affäre mit ihrem Gesangslehrer, dem Komponisten und Geiger Jean Baptiste Édouard Du Puy. wurde Charlotte Ende 1809 vom Hof verbannt. Die Ehe wurde 1810 nach nur vier Jahren geschieden. Sie hatten zwei Söhne: Christian Friedrich (*/† 8. April 1807), Prinz von Dänemark, und Frederik VII. Karl Christian (* 6. Oktober 1808; † 15. November 1863), König von Dänemark.

Seine 1815 geschlossene zweite Ehe mit Caroline Amalie von Slesvig-Holsten-Sønderborg-Augustenborg, einer Tochter Louise Augustes von Dänemark, blieb kinderlos. Zudem hatte er mit mehreren Geliebten etliche uneheliche Kinder, unter anderen mit Gräfin Elisa von Ahlefeldt.

Kurz vor seinem Tod beauftragte Christian VIII. im Dezember 1847 den königlicher Kommissarius bei der Provinzialständeversammlung in Roskilde und Viborg Peter Georg Bang mit dem Entwurf einer neuen Verfassung für den Gesamtstaat, in der auch die durch Kong Frederik III. 1660 eingeführte absolutistische Monarchie abgeschafft werden sollte. Er starb jedoch, bevor der Entwurf dem Staatsrat vorgelegt werden konnte.

Die Fortsetzung seiner Politik durch seinen Sohn und Nachfolger Frederik VII. führte in Dänemark zur unblutigen Märzrevolution von 1848, da bei nationalistischen Dänen die Sorge vor einer Vormachtstellung der Deutschen im Gesamtstaat erwuchs, und zum dreijährigen Schleswig-Holsteinischen Krieg, weil die deutschgesinnten Schleswig-Holsteiner befürchteten, dass die eiderdänische Bewegung die Einverleibung Slesvigs in das Königreich und damit eine Trennung der Herzogtümer Schleswig und Holstein durchsetzen könnten.

Christian VIII. verstarb am 20. Januar 1848 auf Schloss Amalienborg in København an einer Blutvergiftung nach einem Aderlass. Er wurde in der Domkirche von Roskilde beigesetzt.

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von Günter Schwarz – 28.06.2019