
8-jähriger Autist schickte einen Polizisten in die Notaufnahme
(Greve) – Das Nachtreten eines achtjährigen Autisten führte am Donnerstag in Greve auf Sjælland (Seeland) dazu, dass ein Polizist einen Tritt an den Kopf erhielt und in die Notaufnahme in ein Krankenhaus musste.
Es
geschah unvermittelt, als sich ein Polizist am Donnerstagnachmittag
an einen achtjährigen Jungen wandte, den er allein bei McDonalds in
Greve herumlaufen gesehen hat. „Der Polizist hat den Jungen alleine
bei McDonalds herumlaufen sehen, und so kam er zu der Ansicht, dass
der Junge sich verlaufen hatte, da er alleine herumgelaufen ist und
der Junge irgendwie verloren wirkte“, sagt Camilla Schouw Broholm
von der Kommunikationsabteilung der Midt- og Vestsjællands Politi
(Mittel- und Westseeland Polizei).
Als der Polizist den Jungen
fragte, warum er allein sei und ob seine Eltern in der Nähe wäre,
rannte er davon. „Der Offizier lief dem Jungen nach und fing ihn
ein, woraufhin es einigen Tumult gab, der der Junge sich gegenüber
dem Beamten widersetzte und um sich trat und schlug. Irgendwann
stolperte der Polizist und fiel zu Boden, woraufhin der Junge ihn
kräftig gegen den Kopf trat. Der Beamte musste deshalb in der
Notaufnahme eines Krankenhauses untersucht werden“, sagt Camilla
Schouw Broholm.
Anschließend halfen mehrere Zeugen und eine
hinzugekommene Motorradfahrer, den Jungen zu beruhigen. In der Folge
wurde festgestellt, dass der Junge autistisch war und aus einer auf
einem Ausflug befindlichen Wohngruppe abgängig und bei der er
eigentlich hätte sein sollen.
Nach dem Zwischenfall wurde der
Junge zurück zu seiner Gruppe gefahren. Der Fall wird zwar als
Gewalt gegen einen Polizeibeamten registriert, hat jedoch aufgrund
des Alters des Täters keine rechtlichen Konsequenzen für den
Jungen.
von
Günter Schwarz – 12.07.2019