Der Dichter und Übersetzer Christian Knud Frederik Molbech erblickt am 20. Juli 1821 in København das Licht der Welt.

Er war ein dänischer Dichter und Übersetzer von u. a. „Dantes Divina Commedia“ (1851–1863). Zudem schrieb Molbech neben vielen anderen das Schauspiel „Ambrosius“ (1877) und den Text des Liedes „Roselil og hendes Moder“ (Roselil und ihre Mutter).

Chr. K. F. Molbech war der Sohn des Historikers und Bibliothekars Christian Molbech (1783–1857). Er wurde 1839 Student und erhielt 1840 die Goldmedaille der Universität København für die Abhandlung „Om Bildhuggerkunsten og dens Poesie“ (1841 / Über die Bildhauerkunst und ihre Poesie) und gab einen Cyklus von Gedichten heraus: „Billeder af Jesu Liv“ (1841 / Bilder vom Leben Jesu).

Nach einer Reise nach Deutschland und Italien wurde Molbech zum Professor der dänischen und norwegischen Sprache und Litteratur an der Universität zu Kiel ernannt, aus welcher Stellung er infolge der politischen Ereignisse nach dem 2. Slesvigske Krig (Deutsch-Dänischer Krieg) 1864 ausschied.

Er heiratete am 19. Februar 1859 in Kiel Mathilde Krabbe (24. März 1841 – 14. Dezember 1914), der Tochter von Generalleutnant Oluf Krabbe. Von 1871 bis 1881 war er als Zensur am Det kongelige Teater in København tätig. 1879 wurde er Ehrendoktor an der Universität von København und 1887 zum Ridder af Dannebrog (Ritter des Dannebrogs) geschlagen.

Christian Knud Frederik Molbech verstarb am 20. Mai 1888 und wurde in Sorø im Zentrum der Insel Sjælland (Seeland) begraben.

Mathilde Molbech lebte als Witwe mit ihrer Tochter Mathilde im Haus „Spurvely“ in Askov. Der Autor Martin Andersen Nexø lebte mit ihnen in „Spurvely“. Er erzählt in seinen Erinnerungen von dem Ort und der Tochter, die wie die Mutter Mathilde Molbech heißt.

Kinder

  • Johanne Charlotte Molbech (9. November 1859 – 1928) heiratete 1890 in Paris den bekannten französischen Schriftsteller Leon Henry Marie Bloy. In Frankreich nennt man sie Jeanne Charlotte Molbech.
  • Oluf Christian Molbech (1860 – 1927) Verfasser
  • Holga Marie Molbech (1863 – 1937) Unter dem Einfluss ihres Schwagers tritt Leon Henry Marie Bloy 1893 zum Katholizismus über und wird Religionslehrerin in der Schweiz. Hier nennt sie sich Marie Thérèse Molbech
  • Knud Molbech (1866 – 1866)
  • Mathilde Molbech (1873 – 1955) lebte als junger Mann mit ihrer Mutter in „Spurvely“ in Askov.

von

Günter Schwarz – 20.07.2019