(Albersdorf) – Das Landestheater von Schleswig-Holstein kommt nicht zur Ruhe. In Albersdorf haben Vertreter des Kreistages des Kreises Dithmarschen und der Kulturszene mit Kulturministerin Karin Prien (CDU) über die Kulturpolitik an der Westküste diskutiert. Dabei ging es auch um den Ausstieg des Kreises aus dem Landestheater, der Vertrag läuft am Mittwoch zum 1. August aus.

Das würde bedeuten, dass der Kreis kein Anrecht mehr auf Auftritte der Landestheater-Ensembles und des Orchesters hat.Der Ausstiegsbeschluss des Dithmarscher Kreistages stürzt das Landestheater in eine neue Krise und das, nachdem man gerade erst über ein gutachterlich empfohlenes Zukunftskonzept breite Einigung erzielt hatte.

Auf der Sitzung am Freitagabend in Heide votierten Abgeordnete von CDU, FDP und Unabhängiger Wählergemeinschaft UWD für die Kündigung des Gesellschaftervertrages zum 1. August 2019. Der Kreis zahlt jährlich rund 180000 Euro an das Landestheater.

Die Theaterfreunde Dithmarschen wollen den Beschluss des Kreistages nicht hinnehmen und haben deshalb vor der Gesprächsrunde demonstriert. Das Landestheater brachte neben höherer Qualität und einem breiteren Programm auch Fördergelder für die Kulturszene in Dithmarschen.

Laut Prien sei es am Ende im Interesse des Kreises, zu einer gemeinsamen Kulturpolitik zu kommen. „Da wird das Landestheater sicherlich auf die eine oder andere Weise eine Rolle spielen, aber eben auch viele andere Kulturinstitutionen“, so die Ministerin.

von

Günter Schwarz – 26.07.2019