(Varde Å) – Der Signalkrebs steht auf der Liste der invasiven Arten in der EU. Aus diesem Grund wurden gestern und heute kostenlose Fanglizenzen für den Fang von Signalkrebsen erteilt.

Der Signalkrebs ist ein dem Edelkrebs sehr ähnlicher aus Nordamerika stammender Flusskrebs, der auch in Europa hinzugezogen ist. Mit 12 cm bzw. 16 cm ist der Signalkrebs etwas kleiner als der Edelkrebs. Die Männchen sind mit bis zu 200 g größer und schwerer als die etwa 80 g wiegenden Weibchen, und sie besitzen auch größere Scheren. Die Krebse werden etwa 7 bis 10 Jahre alt.

Da das Wetter es an der Varde Å zuließ, fand ein spezieller Angelwettbewerb statt. Am gestrigen Samstag ab 12:00 Uhr konnten sich Angler mit kostenlos ausgegebenen Angelscheinen mit dem invasiven Signalkrebs in der Au befassen. Etwa 140 Personen, die sich einen Schein geholt hatten, nahmen an dem Wettbewerb teil, und obwohl ihr Fang sicher nur eine bescheidene Reduzierung in den Krebsbestand machen wird, ist es laut dem Naturschutzbeauftragten Morten Vinding in Ordnung.

„Hier geht es in erster Linie um ein gutes Naturerlebnis, und es ist auch eine wirklich gute Beschäftigung für Kinder, denn die Krebse sind leicht zu fangen“, sagt Morten Vinding. Ihm zufolge ist der Signalkrebs aber unglaublich schwer loszuwerden, sobald er sich in einem Gewässer etabliert hat.

Heute mittag wurden Preise für ungefähr dreitausend Kronen in drei Kategorien vergeben: Größter Fang der Männer, größter Fang der Frauen und Losprämie.

„Ich weiß, dass einige der Teilnehmer bereits auch ohne Schein damit begonnen hatten, Signalkrebse zu fangen und zu essen, und sie schmecken auchsehr gut“, sagte Morten Vinding.

Der Signalkrebs ist eine invasive Art, die unter anderem dänische Krebse bedroht. Er kam um 1970 nach Dänemark und ist heute in praktisch jedem Teil des Landes in den Läufen von Auen und Bächen vorhanden. Einmal in einem Gebiet etabliert, ist es schwierig, ihn wieder loszuwerden.

von

Günter Schwarz – 18.08.2019