(Stadum) – Seit zwei Wochen wird die 23 Jahre alte Nathalie M. aus dem nordfriesischen Stadum vermisst. Die Hoffnung, dass sie noch am Leben ist, schwindet zunehmend. Seit gestern sitzt ein Mann aus Humptrup im Kreis Nordfriesland wegen des Verdachts auf Totschlag in Untersuchungshaft. Die Polizei vermutet ein Gewaltverbrechen, macht aber nach wie vor keine Angaben, in welcher Verbindung die Beiden zueinander standen.

Das „Flensburger Tageblatt“ zitiert den Stiefvater der jungen Frau. Er soll der Polizei offenbar gleich nach dem Verschwinden Nathalies einen Chatverlauf übergeben haben. Worum es in dem Chat ging, ist nicht bekannt. Die junge Frau soll in keiner bekannten Krisensituation gesteckt haben. Laut Polizei gab es keine Hinweise, dass die 23-Jährige für längere Zeit ihr Zuhause verlassen wollte.

Wie gehen die Ermittlungen jetzt weiter? Das Großaufgebot, das zwei Tage lang Haus und Grundstück in Humptrup durchkämmt hat, ist abgerückt. Eine Leiche wurde nicht gefunden. Heute soll auf dem Hof des 46 Jahre alten Tatverdächtigen offenbar nicht weiter gesucht werden. Stattdessen werden viele Spuren ausgewertet. Dabei geht es nach Angaben der Polizei auch um DNA-Analysen. Es werde auch nicht ausgeschlossen, dass Nathalie M. noch am Leben ist. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte ein Polizeisprecher.

Nathalie M. gilt jetzt seit genau 13 Tagen als vermisst. Sie wurde laut Polizei zuletzt vermutlich im Bereich Schafflund im Kreis Schleswig-Flensburg gesehen. Dort wurde die Krankenversicherungskarte und der Personalausweis der jungen Frau gefunden. Sofort danach begann die Öffentlichkeitsfahndung.

von

Günter Schwarz – 30.08.2019