Dramatischer Rückgang der Zahl der Meerforellen – jetzt muss die Erklärung gefunden werden
Die Sportangler haben zusammen mit mehreren Kommunen untersucht, warum der Bestand an Meerforellen in den Auen, die in den Limfjord münden, derart „zusammengebrochen“ ist. Nun soll ein für allemal untersucht werden, warum es in der Gudenå immer weniger Meerforellen gibt – und was getan werden kann, um das Problem zu lösen.
Der Ehrgeiz von Danmarks Sportsfiskerforbund (Dänischer Sportfischerverband) in Zusammenarbeit mit mehreren örtlichen Anglerverbänden und Kommunen entlang des Gudenå ist geweckt.
„Wir sind sehr besorgt über den dramatischen und völlig unerwarteten Rückgang der Meerforellen in der Au Gudenå. Das stimmt nicht mit den Anstrengungen überein, die zur Wiederherstellung des Flusslaufs und zur Bewirtschaftung der Fischbestände unternommen wurden, und deshalb brauchen wir jetzt eine klare Antwort auf die Gründe für den Rückgang“, sagt Per Frost Vedsted, Initiator des Projekts und Vizepräsident des Bjerringbro Sportfiskerforening in einer Pressemitteilung.
Die Menschen hinter dem Projekt sprechen direkt von einem Zusammenbruch des Meerforellenbestands.
Angler fangen heute nur noch 20 Prozent von dem, was sie vor 20 bis 25 Jahren taten, und einige der Anglerverbände an der Gudenå haben bereits freiwillig vereinbart, dass eine Meerforelle, die an dem Haken hängt, wieder ausgesetzt werden soll.
Die Skibelund-Meerforellenzucht in Bjerringbro züchtet jedes Jahr Tausende von kleinen Forellen, die in der Gudenå ausgesetzt werden – und doch verläuft die Entwicklung in die falsche Richtung.
Teilnehmer des Havørreden- (Meerforellen) Projekts am Limfjord
- Bjerringbro und Omegns Sportfiskerforening (Sportfischerverein)
- Langå Sportsfiskerforening (Sportfischerverein)
- Randers Sportsfiskerklub (Sportfischerclub)
- Hadsten Lystfiskeriforening (Freizeitfischereiverein)
- Kommune Favrskov
- Kommune Viborg
- Randers Kommune
Quelle; Danmarks Sportsfiskerforbund (Dänischer Sportfischerverband)
Zunächst muss Geld für das Projekt gesammelt werden, das als „Havørreden tilbage til Gudenåen“ (Meerforelle zurück in die Gudenå) bezeichnet wurde, und die Studie soll 2020 und 2021 durchgeführt werden. Dazu sollen 450 Forellen und weitere markiert werden, um ihre Wanderung aus der Gudenå und dem Randers Fjord zu verfolgen.
„Das Ergebnis der Studie ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Situation ändern zu können und die Meerforelle zurück in die Gudenå zu bringen“, sagt die Fischbiologin des dänischen Sportfischerverbands Kaare Manniche Ebert.
Es gibt bereits mehrere Vormutungen, warum es weniger Meerforellen gibt. Der Anglerverband weist darauf hin, dass Raubtiere wie Kormorane, Otter und Hechte den Bestand der Meerforellen stark belasten, ebenso wie die neue Bebauung in Randers einen negativen Einfluss haben könnte.
Die Gudenå ist bei weitem nicht die einzige Au, in der die Zahl der Meerforellen zurückgegangen ist – dieses gilt auch für mehrere andere Auen, darunter die Skjern Å und die Storåen.

von
Günter Schwarz – 06.09.2019