(Elmshorn) – In Elmshorn haben am gestrigen Samstag rund 800 Menschen das „Fest für die Demokratie“ gefeiert und damit ein Zeichen gegen eine rückwärtsgerichtete und überholte Politik gesetzt, die sich leider auch in Deutschland ausgebreitet wie, wie erst kürzlich stattgefundene Landtagswahlen zeigten.

Nach einer kurzen Versammlung am Bahnhofsvorplatz zog ein Demonstrationszug Richtung „Alter Markt“, wo die Kundgebung und das Fest stattfand. Nach Angaben der Veranstalter sollte damit Haltung gezeigt werden – für eine offene Gesellschaft ohne Gewalt und Diskriminierung, Pressefreiheit sowie eine unabhängige Justiz – kurzum, für die Errungenschaften eines zivilisierten Zusammenlebens mit einer Gesellschaft, die sich nicht alles gefallen lässt.

Anlass war unter anderem der 70. Geburtstag des Grundgesetzes der Bundesrupublik Deutschland, das vom in Bonn vom September 1948 bis Juni 1949 tagende parlametarischen Rat erarbeitet wurde und am 23. Mai 1949 in Kraft trat. Laut Veranstalter soll das Fest in Elmshorn jährlich etabliert werden.

Obwohl sich die USA mit ihrer Loslösung vom Königreich Großbritannien am 4. Juli 1776 die erste demokratische Verfassung gab und mit dem Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 auch die Demokratie nach Europa herübersprang, ist die Demokratie auch heute weltweit immer noch ein Gut nur für eine Minderheit, denn der größte Teil der Weltbevölkerung kennt die Freiheiten der Demokratie und die sie ihnen bietet – selbst den ewig Gestrigen und nach einem starken „Führer“ Schreienden – nicht aus eigener Erfahrung.

von

Günter Schwarz – 15.09.2019