57.000 Kinder und Jugendliche erforschen Plastikabfälle in der Natur
Im diesjährigen Massenexperiment wird die Plastikverschmutzung in der dänischen Natur von Kindern und Jugendlichen in ganz Dänemark untersucht.
In den kommenden Wochen werden 57.000 Kinder und Jugendliche im diesjährigen Massenexperiment untersuchen, wie viel und welche Arten von Kunststoff in der dänischen Natur vorkommen. Es ist das erste Mal, dass eine nationale Untersuchung zur Plastikverschmutzung eines ganzen Landes durchgeführt wird.
In der Region Midtjylland (Mitteljütland) nehmen fast 10.000 Schüler aus 118 Schulen und Gxmnasien teil. Zusammen decken sie alle Kommunen der Region ab, was ist ein neuer Rekord ist.
Die teilnehmenden Schüler sollen Plastikabfälle in verschiedenen Naturgebieten sammeln. Danach muss der Kunststoff in bestimmte Kategorien eingeteilt oder auf sogenannte Polymere untersucht werden, um die Art des Plastiks genauer zu bestimmen.
Das dänische Forschungszentrum „MarinePlastic“ ist für die Analyse der von den Schülern eingereichten Ergebnisse und den Abschluss des Untersuchungsprojekts verantwortlich. Die Ergebnisse werden in der von der Europäischen Umweltagentur entwickelten Datenbank „Marine LitterWatch“ dokumentiert.
„Die Untersuchung und Erkenntnisse der dänischen Schüler können daher von großer Bedeutung sein“, sagt der Lektor an der Roskilde Universitet und Repräsentant der „MarinePlastic“, Kristian Syberg.
„In der EU wurde kürzlich eine neue Kunststoffrichtlinie verabschiedet, die die zehn am häufigsten verwendeten Einwegkunststoffe verbietet. Diese Richtlinie basiert auf Daten aus europäischen Kunststoffsammlungen. Es handelt sich also um dieselbe Art von Daten, die wir jetzt für ein ganzes Land sammeln, die zuvor die Grundlage der EU-Gesetzgebung waren. Und deshalb können die Datensätze möglicherweise eine große internationale Bedeutung gewinnen“, sagt Kristian Syberg.
Das Massenexperiment ist Teil des jährlichen Naturwissenschaftsfestivals, das vom nationalen Wissenschaftszentrum „Astra“ organisiert wird.
Die Ergebnisse des Kunststoffexperiments werden voraussichtlich im Januar 2020 in einem Bericht veröffentlicht.
von
Günter Schwarz – 16.09.2019