(Lübeck) – Bei der hier geplanten Veranstaltung „Ablenkung im Straßenverkehr / kein Handy am Steuer“ handelt es sich um eine präventive Maßnahme, um den Verkehrsteilnehmern die Gefahren und die damit verbundenen Folgen einer missbräuchlichen Handynutzung im Straßenverkehr zu verdeutlichen.

Durch eine Vielzahl von Kontrollen im Bereich des 3. Polizeireviers Lübeck konnte leider eine deutliche Steigerung dieser Verstöße festgestellt werden. Waren es im Jahr 2017 noch 293 Handyverstöße und 265 Gurtverstöße, mussten die Beamten im Jahr 2018 bereits 465 Handyverstöße und 402 Gurtverstöße ahnden.

Aus diesem Grunde muss ein „Umdenken“ beim Verkehrsteilnehmer stattfinden. Die Veranstaltung soll den Verkehrsteilnehmern zeigen, was geschehen kann, wenn man durch das Handy vom Straßenverkehr abgelenkt wird. Um das zu verdeutlichen, bietet die Veranstaltung einen Fahrsimulator, einen Gurtschlitten, einen Überschlagsimulator und eine Bergungsaktion der Feuerwehr Lübeck an. Die Entwicklung vom Fehlverhalten über die möglichen Folgen bis hin zum Gerettetwerden den interessierten Besuchern angeboten werden.

Durch den Einsatz des Fahrsimulators kann der Fahrer eine dreiminütige simulierte Fahrt durchführen. Während dieser Fahrzeit wird der Fahrer durch eine Nachricht auf dem Handy zum Daraufschauen gezwungen. In diesem Moment spielt das System eine Gefahrensituation ein, die der Fahrer nicht gewachsen ist. Es kommt zum Unfall! Der Simulator wird vom Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS) gestellt.

Nachdem der Verkehrsteilnehmer in die Unfallsituation kam, kann er in dem Gurtschlitten erleben, welche Kräfte auf dem Körper wirken, wenn man in den Gurt „schlägt“. Der Gurtschlitten wird von der DEKRA gestellt.

Im Anschluss kann er im Überschlagsimulator erleben, welche Schwierigkeiten bei der Selbstbefreiung aus einem auf dem Dach liegenden Fahrzeug entstehen. Zur Verfügung gestellt wird der Überschlagsimulator durch den ADAC.

Um auch für ein im ungünstigsten Fall trauriges Ende eine Information anbieten zu können, soll dann eine Bergung bei Fahrzeugöffnung an einem Unfallfahrzeug durch die Berufsfeuerwehr Lübeck vorgeführt werden. Dadurch soll dem Verkehrsteilnehmer bewusstwerden, welche Zeitspanne bis zur einer Bergung aus einem verunfallten Fahrzeug vergeht.

Wir erhoffen uns von der Veranstaltung, durch dieses eigene Erleben der Gefahrensituation ein deutliches Umdenken im Hinblick auf die Nutzung von elektrischen Geräten beim Verkehrsteilnehmer hervorzurufen.

Weiter nehmen an der Veranstaltung teil: Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (Infostand) Der Johanniter Ortsverband Lübeck (Erste Hilfe Station) Polizeidirektion Lübeck -Präventionsbeamte Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung – Werbe- und Einstellungsstelle Polizeidirektion Lübeck, 3. Polizeirevier Lübeck als Veranstalter

Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Veranstaltung in ihren Medien „bewerben“. Vielen Dank.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Lübeck vom 16.09.2019 um 13:33 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 16.09.2019