Es gibt momentan dreimal mehr Fälle von Keuchhusten als üblich in Dänemark. Der Minister für Gesundheit und Senioren Magnus Heunicke (Socialdemokraterne) fordert Impfstoffe.

Das staatliche Serum-Institut hat bis August 1.323 Fälle von Keuchhusten registriert. Dies ist mehr als dreimal so häufig wie üblich, weshalb das Institut jetzt erklärt, dass es in Dänemark eine Keuchhustenepidemie gibt.

Laut Abteilungsarzt Peter Henrik Andersen vom dänischen Serum-Institut hat sich die Zunahme der Fälle auf alle Altersgruppen ausgeweitet. Es ist jedoch besonders wichtig, die Entwicklung bei kleinen Kindern zu verfolgen.

„Keuchhusten kann bei kleinen Kindern schwerwiegend sein. Ärzten wird daher geraten, bei trockenen Hustenanfällen besonders auf Keuchhusten zu achten“, hieß es in einer Pressemitteilung des Instituts. „Dieses gilt insbesondere für kleinere Kinder, aber auch für ältere Kinder und Erwachsene, die Infektionsquellen für kleine, ungeschützte Kinder sein können.“

Es ist wichtig, dass die Eltern wissen, dass besonders sehr kleine Kinder rechtzeitig geimpft werden. Darüber hinaus können ungeimpften Kindern unter 24 Jahren, die engen Kontakt zu einer Person mit Keuchhusten hatten, vorbeugende Antibiotika angeboten werden.

In einer Stellungnahme fordert Gesundheitsminister Magnus Heunicke die Eltern auf, zu untersuchen, ob ihre Kinder nach dem Impfprogramm im Alter von drei, fünf und zwölf Monaten sowie im Alter von fünf Jahren gegen Keuchhusten geimpft wurden. „Wir haben einen Impfstoff, der funktioniert. Deshalb ist es mir wichtig, dass wir alle Eltern an ihre Pflichten erinnern – denken Sie daran, Ihre Kleinen impfen zu lassen!“ sagt er. „Auf diese Weise können wir alle dazu beitragen, die Folgen von Epidemien wie der jetzigen zu begrenzen.“

Keuchhusten wird durch ein Bakterium namens Bordetella pertussis verursacht, das als eines der ansteckendsten in Dänemark gilt. Es dauert 5 bis 15 Tage vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit.

Es beginnt mit ein paar Wochen kaltem und leichtem Husten. Danach kommt es mit wiederholtem Husten zu Hustenanfällen, bis die Lunge entlüftet ist. Es kann sich starker Schleim ansammeln und in einigen Fällen Erbrechen auslösen. Bei kleinen Kindern können solche Anfälle bis zu 30-40-mal am Tag auftreten.

von

Günter Schwarz – 18.09.2019