Überreste des Feuerballs können in Sønderjylland verstreut sein
Meteoritengestein kann in der Nähe der dänisch-deutschen Grenze verstreut sein. Das zeigen Berechnungen des Meteoriteneinschlags über Norddeutschland. Ein Feuerball erschein letzte Woche kurzzeitig am Himmel über Norddeutschland. Das helle Licht kam von einem Hochgeschwindigkeitsmeteor, der auf die Erdoberfläche zusteuerte und in der Atmosphäre verglühte.
Einige berichteten von dem ungewöhnlichen Anblick und ein Kite-Surfer auf der Nordsee nahe der Wesermündung nahm den Meteoriteneintritt in die Erdatmosphäre zufällig sogar mit seiner Videokamera auf, als er seinem Hobby, dem Surfen, nachging. Nach Angaben verschiedener Augenzeugenberichte wurden die Überreste des Meteoriten von Experten kartiert. Die Spuren zeigen auch in Richtung Sønderjylland (Südjütland) nahe der Grenze.
„Sie wissen nicht genau, wo der Meteor in der Luft zersprungen ist, und daher ist es schwierig, genaue Aufschlagsorte für Teile des Meteoriten zu bestimmen, aber auf der Grundlage von Augenzeugenberichten können Experten zumindest ungefähre Orte berechnen“, sagt Lars Petersen, vom Museum Sønderjylland (Südjütland Museum) in Tønder, der glaubt dass die Dänen Schwierigkeiten hatten, den Feuerball am Himmel zu sehen, weil die südlich stehende Sonne gegen den glühenden Gesteinsbrocken schien.
Mit den Berechnungen, die auf das Gebiet um die dänische Grenze hinweisen, ermutigt Lars Petersen die Dänen, im Hinterhof, auf Parkplätzen und im Gelände bei der Suche nach Fragmenten mit einer gehärteten Gesteinsoberfläche zu schauen.
Es ist jedoch keine leichte Sache, einen Meteoriten zu finden. „Es ist wie die berühmte Nadel im Heuhaufen zu finden. Aber wenn Sie etwas sehen, das ungewöhnlich aussieht, können es leicht Fragmente des Meteoriten sein“, sagt der Museumsdirektor.
Er sagt, dass der Meteor von den Bildern des Feuerballs ein großes Objekt gewesen sein muss. Aus der Intensität des Lichts des Feuerballs kann man die Größe des Himmelskörpers berechnen, und laut Lars Petersen hatte der Meteorit einen Durchmesser von einigen Metern und war mehrere Tonnen schwer.
Der
Feuerball war jedoch so stark und selbst bei Tag sichtbar, und er
glühte bis zur Erdoberfläche, als er gänzlich zerbrochen ist und
die Teile niedergefallen sind, so dass Lars Petersen sich freut, dass
die Dänen und Grenzbewohner durchaus Stücke von ihm finden
können.
„Es ist super interessant, dass wir in den
Meteoriten Spuren vom Ursprung unseres Sonnensystems finden können.
Es ist ein ,Zeitzeuge‘ und Bote von vor 4,5 Milliarden Jahren, also
sind sie es wert, gefunden zu werden“, sagt er.
Wenn Sie etwas auffallend Ungewöhnliches finden, senden Sie es an das Staatliche Naturkundemuseum oder andere Naturkundemuseen diesseits und jenseits der Grenze.
von
Günter Schwarz – 18.09.2019