(Lejre) – Das legendäre Sagenlandet Lejre auf Sjælland (Seeland) eröffnet im Mai nächsten Jahres ein neues Wikingergebäude mit einer Rekonstruktion von Dänemarks größter Wikingerhalle. Die Königin nimmt voraussichtlich an der Einweihung der Kongehallen (Königshalle) teil.

Die mit 61 Metern Länge und 10 Metern Höhe größte Wikingerhalle Dänemarks entsteht auf dem Gelände des Freilichtmuseums Sagnlandet Lejre, wo sich in dem Land der Legenden, in dem 10.000 Jahre dänischer Geschichte wieder zum Leben erweckt werden, eine kleinere Wikingersiedlung als sehr große Anziehungsfläche der Besucher erweist.

Die sogenannte Kongehallen, die innerhalb von zehn Jahren auf dem Reißbrett entstand, ist inzwischen baulich so weit fortgeschritten, dass ein Eröffnungstermin feststeht.

So kündigt der Museumsdirektor Lars Holten mit Freude und Stolz an, dass das große Wikingergebäude im kommenden Frühjahr am 29. Mai eine königliche Einweihung erhalten wird.

„Es ist ein fantastisches Gefühl und eine große Erleichterung, jetzt den endgültigen Eröffnungstermin zu haben“, freut sich der Direktor.

Zur Einweihung der großen Wikingerhalle setzt Sagnlandet Lejre auf „Knut“, den Schutzpatron des Parks, der übrigens auch der des Königreich Dänemarks ist.

Zumindest hat Lars Holten kürzlich einen Brief vom Königshaus erhalten, in dem er die Teilnahme von Dronning Margrethe II. bestätigt bekommen hat.

„Wir sind sehr erfreut und sehr stolz darauf, dass unsere Schirmherrin, Ihre Majestät die Königin, angekündiget hat, an der Einweihung unseres neu geschaffenen Wikinger-Königssaals hier in Sagnlandet Lejre mitzuwirken. Es ist einer der besten Briefe, die ich seit langem erhalten habe“, sagt der Direktor.

Dronning Margrethe hat zuvor die Kongehallen in Sagnlandet Lejre privat besucht.
Foto: Sagnlandet Lejre

„Wir hatten schon das Vergnügen, Ihre Majestät die Königin im April zu einem privaten Besuch hier zu haben, wo sie einige der Handwerker traf und den tatsächlichen Prozess hinter dem Bau erlebte. Immerhin ist es fantastisch, eine Mäzenin zu haben, die so viel Interesse zeigt“, fährt er fort.

Die Wikingerhalle, die zur Hauptattraktion in der sogenannten Welt der Saga-Könige wird, ist ein Versuch, die Kongehallen aus dem 7. Jahrhundert nachzubilden, die 2009 vom Roskilde-Museum als bisher größter Fund dieser Art wenige Kilometer von Sagnlandet Lejre entfernt ausgegraben wurde.

Die Halle wurde auf einem Feld bei Gl. Lejre gefunden, und andere Funde aus der Gegend weisen darauf hin, dass die Halle und die Gegend zu einer Zeit, als Dänemark am Vorabend der Wikingerzeit stand, möglicherweise ein Hauptsiedlungsort der damaligen Menschen waren.

Für den Bau der größten Wikingerhalle des Landes mit über 600 Quadratmetern wurden über 1.000 Tonnen Eiche verwendet. Das legendäre Sagenlandet Lejre hatten bereits die Idee, die Halle noch im selben Jahr, in dem sie gefunden wurde, nachzubauen. Daher wurde auf das Projekt lange gewartet – nicht zuletzt vom Direktor der Anlage.

61 Meter lang und mit einer Deckenhöhe von 10 Metern die größte Wikingerhalle Dänemarks mit 600 Quadratmetern. Foto: Sagnlandet Lejre

„Jetzt sehen wir allerdings noch sehr aufgeregt aus und fühlen uns auch so, um das fertige Ergebnis sowohl Ihrer Majestät der Königin als auch all unseren Gästen zu zeigen“, sagt Lars Holten.

Das Projekt wird mit Unterstützung von zwei großen Stiftungen realisiert. A.P. Møller und seine Frau Chastine Mc-Kinney Møllers Fond til almene Formaal (für allgemeine Zwecke) und der Augustinus Fonden haben 65 bzw. 10 Millionen Kronen (8,7 bzw. 1,34 Mio. Euro) für das Projekt gespendet.

Das Sagnland Lejre arbeitet seit dem letzten Jahr daran, eine riesige Wikingerhalle nachzubauen, die vor 10 Jahren in wenigen Kilometern Entfernung ausgegraben wurde – in Gl. Lejre.

von

Günter Schwarz – 28.09.2019